Das schlauchartige, sympathische Restaurant mit dem kurzen, einprägsamen Namen «LA» hat unser Herz mit einem einzigen Gericht getroffen. Als dann Salvatore Mantelli, der Gastgeber (und Weinkenner), für uns auch noch eine Magnum Petite Arvine 2015 der Domaine des Muses (Fr. 119.–) entkorkte, weil wir vom Walliser Weissen unbedingt ein Glas probieren wollten, war es um uns geschehen.
Basel geht aus – TV vom 6. Oktober 2018:
(Video: Telebasel)
Seit dieser wunderbaren mittäglichen Episode empfehlen wir das an der St. Johanns-Vorstadt gelegene kleine Feinschmeckerlokal all unseren Freunden weiter. «Auch wenn Sie nur ein Glas trinken», hatte Mantelli uns gesagt, «ist das kein Problem. Ich nehme den Wein am Abend einfach in den Offenausschank.» Wirklich kulant, dieser Chef, der uns zugleich noch in Sachen hausgemachte Ochsenschwanzravioli aufklärte. «Verarbeitet wird das Fleisch von uns, die Ravioli daraus macht Dominic Lambelet von Paste Ines.» Im «LA» werden sie dann an einer schaumigen Pilzsauce serviert, das zu 23 Franken.
Als Hauptspeisen empfahlen sich bei unserem Besuch ein Rindshohrücken, Fried Chicken «Route 66» mit Ofenkartoffeln und Ketchup-Honig-Dressing oder Pfefferminz-Linsen mit Kürbis und Safran-Joghurt. Die abendliche Karte machte mit lauwarmem, geräuchertem Aal mit Entenleberterrine bei den Vorspeisen auf sich aufmerksam. Und mit einem Baselbieter Rehentrecôte mit Maronibrösel und geräuchertem Rosenkohlpüree bei den Hauptgerichten.
Wir liessen uns ein Currysüppchen mit Mango und Artischocken schmecken. Bevor wir zum Hauptgang, zum Höhepunkt kamen: Black Cod «Nobu Style» (Fr. 36.–). Also Kabeljau mit leicht caramelisierter Miso-Glasur, ein Signature Dish von Nobuyuki Matsuhisa (besser bekannt als Nobu), das den japanischen Starkoch, dessen Karriere einst in der peruanischen Hauptstadt Lima begann, weltbekannt gemacht hat. Ganz schön gewagt, ganz schön frech von Andrej Radisa, dem Koch (früher «Viertel-Kreis»). Nun denn: der auf Sesam-Zitrongras-Spinat servierte Fisch – wie lange er mariniert wurde, wissen wir nicht – liess sich wunderbar in mundgerechte Portionen teilen. Köstlich. wm