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Der Telebasel News-Beitrag vom 7. Januar 2023.
Basel

Pfyfferli 2023: Ein herrlich ehrliches Musikspektakel

Das Pfyfferli 2023 feiert Premiere. Die Vorfasnachtsveranstaltung begeistert mit «freshem Wind», fetzigen Beats und politisch nicht sehr korrekten Pointen.

Tosender Applaus nach der Pfyfferli Premiere 2023. Der Vorhang schliesst, das Publikum tobt. Hinter den Zuschauern liegen zwei Stunden zum Vergessen. Die aktuellen Geschehnisse in der Welt vergessen, das Corona-Virus, das RS-Virus, das Grippe-Virus und jegliche andere Viren vergessen, die «Political Correctness» vergessen. Diese «Verschnaufpause» scheint dem Publikum mehr als gut zu tun.

Alles bekommt sein Fett weg

Es wird nicht lange um den heissen Brei geredet am Pfyfferli. Gleich zu Beginn der Vorstellung wird die Basler Regierung aufs Korn genommen. Wer hat dieses Jahr am meisten verbockt und, wo ist eigentlich Kaspar Sutter? Das fragt sich das Ensemble in einer äusserst unterhaltsamen musikalischen Darbietung. Auch der Basler Daig, der gerne mal an einem Charity-Event teilnimmt, wird durch den Kakao gezogen. Spenden? Ja! Aber nur, wenn sie danach von den Steuern abgezogen werden können. Auch das Gendern, die «Political Correctness», der Lehrerberuf oder die umstrittene WM in Katar bekommen ihr Fett weg. Mit einem Humor, so schwarz, wie die Kasse der FIFA, spricht das Pfyfferli aus, was viele denken.

Musikalische Meisterleistung und «fresher» Wind

Hinter den Pfyfferli-Verantwortlichen liegen Monate aufwändigen Probens und aufregenden Musizierens, heisst es in einer Medienmitteilung. Und es hat sich gelohnt. Das Publikum bekommt neben den altbekannten und allseits beliebten Fasnachtsklängen, den Hudigääggeler, mehrstimmigen Musical-Sound bis hin zu Rap zu hören.

Letzteren bietet an der Premiere am 6. Januar nicht nur der überzeugende Schnitzelbank Heiri, sondern auch Roland Herrmann in seiner Rolle als Rapper «Liljey». Mit seinem «freshen» Wind soll er das Image des Pfyfferli entstauben und auch jüngeres Publikum ansprechen. Wie soll man sagen? Von jung bis alt, alle sind begeistert.

Er kann es, der Urner Regisseur

Für frischen Wind sorgt nicht nur «Liljey», sondern vor allem der Urner Regisseur Rolf Sommer, der zum ersten Mal am Pfyfferli Regie führt. Obwohl er die Basler Fasnacht inklusive Vorfasnachtsveranstaltungen vorher nicht sehr gut kannte, liefert er mit Hilfe verschiedener Autoren eine Show ab, die das Publikum überzeugt.

Einer dieser Autoren ist übrigens Baschi Dürr. Der Alt-Regierungsrat wirkte bereits letztes Jahr am Pfyfferli mit, damals jedoch noch unter einem Pseudonym. Dieses Jahr steht Dürr mit seinem Namen hin. Im Stück «Auge zue, denn hesch Rue» rechnet er mit der Basler Regierung ab.

Fazit: Das Pfyfferli 2023 bietet den Tücken der Zeit auf eine bissige, charmante, musikalische und humorvolle Art die Stirn. Premiere geglückt.

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