Milde zwölf Grad zeigt das Thermometer am Morgen bei der Kunsteisbahn Margarethen an. Trotzdem präsentieren sich die drei Eisfelder in einem ausgezeichneten Zustand. «Die Wärme bereitet mir als Privatperson mehr Sorgen. Für die Kunsteisbahn ist das nicht schlimm, wir können das ohne Probleme stemmen und die Kälte erhalten», sagt Peter Portmann, Leiter Bäder, Kunsteisbahnen und Gastronomie beim Kanton Basel-Stadt. Was ihn aber am meisten freut: «Wir haben sehr, sehr viele Besucher.»
Weil die Nächte momentan genug kalt sind, steht einem normalen Betrieb am Tag nichts im Weg. Trotzdem gilt auch für die Kunsteisbahn Margarethen: Wird es wärmer, braucht es mehr Strom zur Kühlung des Eises. So entstehen auch mehr Kosten. Laut IWB müsse die «Kunsti» Margarethen bis zu 17 Prozent mehr für den Energieverbrauch bezahlen als letztes Jahr, erklärt Portmann. «Das ist relativ human, wenn man hört, was andere Unternehmen an Geld ausgeben müssen. Damit können wir noch leben.»
Unrentabel, was Kosten-Nutzen-Frage betrifft
Aus diesem Grund ist mindestens für dieses Jahr keine Erhöhung der Eintrittspreise vorgesehen. Das dürfte die Gäste freuen, schliesslich ist der Gang auf das Glatteis nach wie vor sehr beliebt. Rund 7’000 Eintritte verzeichnete die Kunsteisbahn Margarethen zwischen Weihnachten und Neujahr – und das erst noch bei kürzeren Öffnungszeiten wegen der Festtage.
Deshalb macht ein Betrieb der Anlage für Peter Portmann auch bei warmem Wetter Sinn. «Wenn man nur die Kosten und den Nutzen anschaut, dann ist eine Kunsteisbahn nicht rentabel», sagt er, «aber das leistet man sich als Kanton Basel-Stadt, und das ist auch gut so. Denn Sport gehört gefördert, er trägt zur Volksgesundheit bei».
Wetter gibt zu denken
Für die Zukunft rechnet Peter Portmann wieder mit kälteren Wintern. Das warme Wetter gibt ihm dennoch zu denken. «Es ist eine riesige Herausforderung. Auch für die Regierung, wie sie mit diesen Veränderungen umgehen soll und dabei irgendwie ein Mass finden muss, was gut ist und was nicht», sagt er.
Am Ende liege der Ball aber bei der Politik, die entscheiden müsse, ob sich der Betrieb einer Kunsteisbahn unter solchen Umständen noch lohne – oder eben nicht.
Nicht auf Angst machen. Das ist schlechter Journalismus.Report