Die Weltmeisterstimmen aus Argentinien:
Lionel Messi (Captain): «Das ist der Titel, den ich vermisst habe, und hier ist er. Es ist verrückt, dass es so passiert ist. Ich wollte es so sehr. Ich wusste, dass Gott es mir geben würde, ich hatte das Gefühl, dass es so sein würde. Jetzt will ich nicht aus dem Nationalteam zurücktreten. Ich möchte weiterhin für Argentinien spielen, um den Weltmeistertitel zu ehren. Ich kann es kaum erwarten, den Titel in der Heimat zu feiern und den Wahnsinn dort zu sehen.»

Lionel Scaloni (Trainer): «Ich kann nicht glauben, dass wir in einem perfekten Spiel so leiden mussten. Unglaublich, aber dieses Team findet auf alles eine Antwort. Ich bin stolz auf die Arbeit, die die die Spieler geleistet haben. Es ist eine aufregende Truppe. Mit den Schlägen, die wir heute einstecken mussten, mit dem zweimaligen Ausgleich, das macht dich emotional. Das ist ein historischer Moment für unser Land. Die Leute sollen das geniessen.»

Emiliano Martinez (Torhüter): «Es war ein Spiel, in dem wir leiden mussten. Zwei Schüsse, und Frankreich hat ausgeglichen. Es wurde ihnen ein zweiter Penalty gegeben, und sie haben getroffen. Gott sei Dank habe ich danach mein Ding durchgezogen, wovon ich geträumt habe. Ich bin ruhig geblieben.»

Rodrigo De Paul (Mittelfeldspieler): «Das werde ich nie vergessen. Wir mussten leiden, haben den Sieg aber verdient. Wir haben den Titelverteidiger geschlagen, es ist eine Freude, die ich nicht in Worte fassen kann.»

Leandro Paredes (Mittelfeldspieler): «Es war ein langer Prozess, viel Arbeit. Es waren viele Leute dabei, die viel gekämpft haben. Es war nicht einfach. Jetzt bin ich einfach glücklich, es ist ein Wahnsinn. Wir sind wahnsinnig stolz. Es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf. Ich weiss gar nicht, wie ich runterkommen kann.»

Lautaro Martinez (Stürmer): «Mir fehlen die Worte. Danke an das argentinische Volk, danke an die 26 Spieler, die hier waren, danke an alle, die uns unterstützt haben: den technischen Staff, die Köche, die Ärzte. Danke an alle! Den Titel widme ich meiner Familie – meinem Bruder, meiner Tochter, die mein Leben verändert hat, und insbesondere meiner Mutter. Ich hoffe, er gibt ihr Kraft, denn sie hat gesundheitliche Probleme.»

Enzo Fernandez (Mittelfeldspieler und bester Jungspieler der WM): «Was soll ich sagen? Ich freue mich, es ist eine wahnsinnige Ehre, mit meinem Land die WM zu gewinnen.»

Die Stimmen der Zweitplatzierten aus Frankreich:
Didier Deschamps (Trainer): «Es sollte nicht sein. Für die ganze Mannschaft ist es seit einiger Zeit schwierig. Wir hatten nur vier Tage seit dem letzten Spiel. Also war da vielleicht auch etwas Müdigkeit. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung. Wir haben einfach nicht die gleiche Energie wie in den letzten Spielen gezeigt. Ich will Argentiniens Erfolg nicht schmälern und gratuliere der Mannschaft, die über die spielerische Qualität hinaus über alles verfügt, um erfolgreich zu sein. Die Frage, wie meine sportliche Zukunft als französischer Nationaltrainer aussieht, hätte ich auch dann nicht beantworten können, wenn wir gewonnen hätten.»

Hugo Lloris (Captain und Torhüter): «Es war fast wie bei einem Boxkampf, ein Schlag folgte auf den nächsten. Leider waren wir zu sehr damit beschäftigt, zu reagieren. Das einzige, was wir bedauern müssen, ist dass wir die erste Halbzeit komplett verschlafen haben. Nach dem 0:2 hätten wir aufgeben und uns gehen lassen können, aber wir glaubten weiter an die Wende und gaben nie auf. Dass die Entscheidung im Penaltyschiessen fallen musste, ist für eine Seite immer grausam. Es fehlte wenig, und uns wäre in der Nachspielzeit der Verlängerung noch das 4:3 gelungen. Man muss den Argentiniern aber gratulieren. Sie haben ein grosses Turnier und einen grossen Final gespielt. Für uns – alle Spieler, das Personal und die Fans – ist es ein schmerzhafter Abend, auch wenn wir Grosses geleistet haben. Für Gedanken über meine Zukunft in der Nationalmannschaft ist jetzt nicht der Zeitpunkt.»

Raphaël Varane (Verteidiger): «Wir sind enttäuscht. Wir mussten im Turnierverlauf viele Hindernisse überstehen und gaben alles, auch im Final. Auch im Final liessen wir trotz des ungünstigen Verlaufs den Kopf nicht hängen. Wir waren nicht weit davon entfernt, einen schlecht begonnenen Match zu drehen. Wir kamen zurück und hätten fast noch gewonnen. Ich bin stolz, Franzose und Teil dieser Gruppe zu sein. In dieser Mannschaft steckt viel mentale Stärke und Herz.»
