Der Kinderschutz soll gemäss Allan Guggenbühl nicht im ZGB verankert werden. (Bild: Keystone)
Schweiz

Psychologe will gewaltfreie Erziehung nicht im Gesetz

Die Verankerung der gewaltfreien Erziehung im Zivilgesetzbuch ist für Psychotherapeut Allan Guggenbühl nicht zielführend. Eine klare Definition sei schwierig.

 «Wir müssen als Gesellschaft klar fordern, dass Kinder geliebt werden», sagte der Psychologe im Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung». «Aber ein solches Gesetz ist dafür nicht geeignet.»

So seien gefühlskalte Eltern für ein Kind nur schwer zu ertragen. «Aber wie will man diesen Sachverhalt beweisen?», fragte Guggenbühl im am Freitag veröffentlichten Interview.

Dazu komme, das beispielsweise in Fällen von Liebesentzug eine Depression bei den Eltern die Ursache sein könne. «Ein Gesetz ändert an dieser Situation nichts», ist Guggenbühl überzeugt. «Es braucht andere Mittel. Aufklärung und Prävention zum Beispiel.»

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