Eine Entscheidung rund um die Fischergalgen scheint gefallen zu sein. (Bild: Telebasel)
Basel

Die Fischergalgen sollen bleiben – wenn möglich

Erst sollten sie weg, dann doch nicht: Die traditionellen Fischergalgen bieten weiterhin Diskussionsstoff. Nun scheint diese jedoch beendet – vielleicht.

Nach dem Hochwasser im vergangen Sommer, bei dem auch zwei Fischergalgen in Rhein abrutschten, muss die Böschung an der Solitude-Promenade saniert werden. Ob die Fischergalgen danach wieder aufgebaut werden können, war gemäss Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission des Grossen Rats (UVEK) nicht klar.

Ein Gerücht, dass diese abgebaut werden sollen, sorgte in verschiedenen Medien für heftige Reaktionen. So heftig, dass sich der Grosse Rat zu einer parlamentarischen Erklärung genötigt sah, in der er sich für die Erhaltung der Galgenhäuschen aussprach.

Der SVP und der LDP war diese Erklärung aber zu unverbindlich. Sie beantragte die Aufnahme der Bestandesgarantie für die Fischergalgen im Grossratsbeschluss. Das wiederum ging der Ratsmehrheit zu weit, weil man befürchtete, dass diese Garantie die dringliche Sanierung der Böschung verzögern könnte. Der Antrag wurde mit 57 zu 31 Stimmen bei 3 Enthaltungen abgelehnt.

Mehr oder weniger einig war man sich im Rat, dass es bei der Solitude-Promenade eine bessere Entflechtung des rollenden und gehenden Verkehrs brauche. Mittelfristig könnten gute Veloverbindungen durch die Grenzacherstrasse eine Entspannung der Situation bringen, so der Uvek-Präsident. Vor allem die schnellen E-Bikes gehörten nicht auf die schmale Promenade.

Ob diese dereinst so verbreitert werden kann, dass Velos und Fussgängerinnen und Fussgänger gut aneinander vorbeikommen werden, ist noch offen. Dies hänge auch von den Bauplänen der Roche ab, welche die nahen Hochbauten allenfalls durch einen dritten Turm ersetzen möchte, hiess es. Als Sofortmassnahme wurde die Einrichtungen von Wechselsignalen ins Auge gefasst, die den Veloverkehr je nach Fussgängeraufkommen regeln soll.

Der Grosse Rat verabschiedete schliesslich den Vorbereitungs-und Projektierungskredit von 2,3 Millionen mit 87 zu 4 Stimmen deutlich.

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