Es ist vorerst nur eine Vision: Über 220 Meter hoch soll der neue Turm der Roche werden, also nochmal gut 15 Meter höher als der Turm 2. Der Verein «Hauseigentümer und Anwohner im Wettstein», kurz: HEAW, findet, dass dies viel zu hoch sei. «Je höher, desto mehr Schatten in der Umgebung. Wir haben jetzt schon einen massiven Schattenwurf», sagt der Präsident des Vereins Roland Hofmann gegenüber Telebasel. In seinem Garten gedeihe vor allem noch das Moos.
So könnte der dritte Turm der Roche aussehen. (Quelle: Bau- und Verkehrsdepartement BS)
«Bau soll quartierverträglich sein»
Ein konkretes Bauprojekt zum Turm existiert jedoch noch nicht. Aktuell bestünde auch noch kein unmittelbarer Bedarf, heisst es im Bericht zur Planauflage. Und trotzdem: Längerfristig plant die Roche in die Höhe zu bauen. Im Südareal will sie Platz für einen neuen Turm schaffen und Laborgebäude am Rhein abreissen.
Den Anwohnenden graut es vor der nächsten Baustelle. Roland Hofmann erklärt: «Wir haben schon bei den anderen Bauten, also beim zweiten Bebauungsplan, Einspruch eingelegt. Und das hat immerhin dazu geführt, dass wir mit der Roche verhandeln konnten und dass wir für gewisse Punkte gute Lösungen gefunden haben. Wir wollten prinzipiell die Bauten nicht verhindern, sondern erreichen, dass der ganze Bau quartierverträglich ist.»
Roche kann noch keine Versprechungen machen
Das Resultat der Verhandlungen in der Vergangenheit: Die Anwohner haben beispielsweise schallisolierte Fenster und Mietzinsreduktionen von bis zu 30% von der Roche erhalten. Von den neuen Bebauungsplänen sei der Verein jedoch überrumpelt worden. «Wir hätten eigentlich erwartet, dass die Roche uns vorgängig informiert, dass der neue Bebauungsplan aufgelegt wird und dass sie beispielsweise gesagt hätten, sie werden mindestens so viel für die Anwohner tun wie beim letzten Bebauungsplan. Dann wären alle zufrieden gewesen. Ich verstehe es nicht, denn es hätte die Sache eigentlich sehr vereinfacht.»
Gegenüber Telebasel weist Roche die Vorwürfe von Hofmann zurück. Man sei in ständigem Austausch mit dem Verein, sagt der Mediensprecher Karsten Kleine. Versprechungen könne die Roche aber zu diesem Zeitpunkt noch keine machen: «Wir sind am Anfang eines Bebauungsplanverfahrens. Das konkrete Projekt befindet sich in der Ausarbeitung. Die Bagger werden frühestens 2025 anrollen. Deshalb können wir uns zu konkreten Massnahmen, die wir ergreifen werden, jetzt noch nicht äussern.»
Die Roche und der Anwohnerverein haben sich mittlerweile zu einem Gespräch getroffen. Zu einer Lösung habe dies aber laut dem HEAW nicht geführt. Der Präsident Roland Hofmann schätzt darum, dass es rund 100 Einsprachen gegen die Bebauungspläne der Roche geben wird. Bis zum 20. Dezember kann man beim Kanton Basel-Stadt noch Einsprache einlegen.
@Andre Voirol, motzen aber auch neue Fenster und Mietreduktion erhalten !Report
Da sagt die Stadtbildkommission nichts dazu.
Dem kleinen Hausbesitzer wird das Leben schwer gemacht und die Chemieriesen dürfen alles.
Ich behaupte diese Stadtbildkommission ist mit einem weiteren Rocheturm, unglaubwürdig und überflüssig geworden.
Wenn die Stadt viel Geld 💰 kriegt, dann sind alle einverstanden.
Übrigens das nennt man Korrupt.Report