Seit beinahe 50 Jahren wartet Basel-Stadt auf seinen nächsten Bundesrat. Heute konnte die Ausgangslage für Basel kaum vielversprechender sein. Euphorie lag in der Luft, der Basler Regierungsrat reiste nach Bern und dann die faustdicke Überraschung: Die Basler SP-Ständerätin und Kronfavoritin Eva Herzog scheitert. Sie kann sich im dritten Wahlgang mit 116 Stimmen nicht gegen ihre jurassische Amtskollegin Elisabeth Baume-Schneider (123 Stimmen) durchsetzen.
Keine Vertretung der Städte
Elisabeth Baume-Schneider ersetzt die abtretende Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Mit ihr wählt die Bundesversammlung eine Politikerin mit viel Exekutiverfahrung in die Landesregierung. Die Kandidatur der 58-Jährigen lag lange im Schatten ihrer Deutschschweizer Kontrahentin, trotzdem galt die charmante Jurassierin zweifelsfrei als Politikerin mit Format einer Bundesrätin.
Mit Baume-Schneider ist nun die Nordwestschweiz im Bundesrat vertreten. Allerdings ist sie die vierte Person aus der lateinischen Schweiz in der Landesregierung. Diese «Übervertretung» wurde bereits im Vorfeld kritisch beäugt. Eine Vertretung der Städte und der finanzstarken Geberkantone, wie Basel-Stadt einer ist, fehlt komplett. Wie kam es zur Nichtwahl?
Im Talk am Mittwoch, 7. Dezember, ab 18:45 Uhr, diskutieren:
- Anita Fetz, ehemalige Ständerätin, SP Basel-Stadt.
- Dieter Kohler, Ex-Bundeshausjournalist.
- David Sieber, Ex-Bundeshausjournalist.
- Moderation: Philippe Chappuis, Chefredaktor Telebasel.
Hart und Laut: Die Kosenamen von Fr. Fetz im Ständerat
Kühl, Eiskönigin: Die Nicknamen von Fr. Herzog im Ständerat.
In Basel mag dieses nüchterne, schmallippige und karge Denken aufgehen.
Die «Restschweiz» setzt auf Wärme, Nähe, Umgänglichkeit, Lachen, Freude und Emotionen.
Wir sind Menschen. In unserer Computer-Welt brauchen wir dies umso mehr.
Überall auf der Welt – Doch Basel tickt wohl auch da anders (daneben?)
Irgendwie zeigte diese Wahl doch viel auf.Report