Featured Video Play Icon
Auch die Bereiche Konsum, Ernährung, Finanzen, Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen, IT sollen in die Umsetzung einbezogen werden: Raffaela Hanauer (Grüne BS) und Tobias Christ (GLP BS). (Bild: zVg/Telebasel)
Basel

Klima: «Wollen Sie uns jetzt die Wurst verbieten?»

Am Sonntag triumphierte linksgrün. Basel-Stadt hat den Gegenvorschlag zur Klimainitiative angenommen. Jetzt stellen GLP, Grüne und SP weitergehende Forderungen.

Der Jubel im Rathaus war gross. Basel-Stadt hat am Sonntag das Nettonull-Ziel bis im Jahr 2037 in die Verfassung geschrieben. Damit katapultiert sich der Kanton schweizweit an die klimapolitische Spitze. Noch aber rätselt die Bevölkerung, mit welchen konkreten Massnahmen das Nettonull-Ziel bis im Jahr 2037 umgesetzt werden soll.

Das Wichtigste sei bereits beschlossen, sagte Regierungspräsident Beat Jans am Sonntag auf SRF. Er nannte den Fernwärmeausbau, die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs, Solarenergie-Projekte und Gebäudesanierungen. Gerne hätte Telebasel aber die Basler Regierung dazu befragt, wie sie nun konkret an die Aufgabe herantritt, und wie sie Befürchtungen des Gewerbeverbandes zerstreuen will, der bereits dazu aufrief, auf «Verbotsmassnahmen» zu verzichten. Sie sagte ab.

Nicht nur Verkehr, sondern auch Ernährung und Finanzen

Konkretere Forderungen formulierten am Montag aber bereits die Siegerparteien Grüne, SP und GLP in einem Vorstoss: «Die Motion will, dass innert eines Jahres ein Klimaaktionsplan mit Massnahmenkatalog für die drei “Netto-Null-Sektoren” Gebäude/Energie, Industrie und Verkehr vorgelegt wird.» Dabei müsste die Regierung, so die Motion, aber nicht nur die erwähnten Bereiche wie eben Gebäude oder Verkehr berücksichtigen. Auch «alle weiteren Sektoren wie Konsum, Ernährung, Finanzen, Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen, IT» müssten einbezogen werden. Plakativ gefragt: Soll die Regierung unsere Ernährungsgewohnheiten anpacken? Soll sie uns die Bratwurst verbieten oder mit einer Plakat-Kampagne vermiesen? Soll die Politik auch die Anlagepolitik unserer Firmen mitbestimmen?

Verärgert zeigt sich die Gegenseite. Der Vizepräsident Benjamin von Falkenstein twitterte:

Im Talk am Mittwoch, 30. November 2022, ab 18:45 Uhr: Raffaela Hanauer, Co-Präsidentin Grüne BS, und Tobias Christ, Grossrat GLP BS.

5 Kommentare

  1. Hoffentlich hauen alle ab, damit die Bevölkerung in Basel endlich auf die Welt kommt und bemerkt, dass Basel alleine und auch die ganze Schweiz das Klima nicht retten können. Dazu braucht es die ganze Welt und nicht nur ein paar Grüne und Rote Phantasten!!!Report

  2. Das habe ich nicht anders erwartet. Da für Links Grün nur ihre Weltanschauung die einzig richtige ist wird es nicht besser für die die eine andere Sicht haben .Report

  3. Gewerbe Handwerker Industrie sind schon dran. Allschwil, Pratteln, Münchenstein heiss begehrt. Dazu noch Zückerchen mit Steuersenkungs-Abstimmung in BL vom Week-End.
    Die Karawane zieht schon lange weg – bis ins Fricktal AG – auch sehr attraktiv.
    Was bleibt in BS? – frage und empfinde ich…Report

  4. Wie lang geht es noch bis Industrie und Gewerbe Stadt Basel wegen strengen Klima Auflagen und darauf folgende Kosten Gründen verlassen werden. Ausland und andere Kantone werden sich an den neuen Arbeitsplätze erfreuen.Report

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Mehr aus dem Channel