Der geplante Ersatzpavillon für das Schulhaus Gestadeck in Liestal verteuert sich um fast die Hälfte. Das Projekt verzögert sich zudem um ein Schuljahr. Begründet werden die Probleme mit der ungenügenden Tragfähigkeit des Baugrunds und dem «belasteten» Oberboden des Baugrunds, wie der Medienmitteilung des Liestaler Stadtrats vom Dienstag entnommen werden kann. Der Stadtrat beantragt einen Nachtragskredit von 1,95 Millionen Franken. Damit erhöhen sich die Kosten für den Neubau des Pavillons, die auf 4,4 Millionen Franken veranschlagt waren, um fast die Hälfte. Zudem verzögert sich das Bauprojekt um ein Schuljahr.
Die Liestaler Stimmbevölkerung hatte am 26. September 2021 den Bruttokredit «Schulhaus Gestadeck Ersatzbaute Pavillon» in der Höhe von 4,4 Mio. Franken mit einem Ja-Anteil von 82.8% genehmigt.
Boden muss saniert werden
Der Grund für die massiven Mehrkosten liegt im Boden. Geologische Untersuchungen hätten ergeben, dass es sich beim Baugrund um eine 100 Jahre alte künstliche Auffüllung eines Tals handle und der Boden deshalb nicht stabil genug sei, heisst es. Zudem sei der Baugrund mit Schadstoffen belastet. Dies habe zur Folge, dass die dortige Spielwiese bis zur Bodensanierung habe abgesperrt werden müssen.
Vor Baubeginn muss der Baugrund stabilisiert und belastetes Boden- und Aushubmaterial entsorgt werden. Ebenfalls in den Mehrkosten mit einbezogen sind die Vorbereitung eines Fernwärmeanschlusses und die Teuerung.
Ein Fall mehr oder weniger, ist doch egal. Es zahlt ja sowieso der Steuerzahler.Report