Am Montag verlieh der Guide Michelin in Lausanne Sterne an die Spitzen-Restaurants der Schweiz. Neu mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde Pascal Steffen vom Roots in Basel. Das Roots gehört damit zu den 25 mit zwei Sternen prämierten Restaurants der Schweiz.
Im Dezember 2017 übernahm Steffen die Leitung der Küche des Roots und seither geht es für den Luzerner und sein Team steil nach oben. Im Oktober 2018 wurde er von Gault Millau zur «Entdeckung des Jahres 2019 in der Deutschschweiz» gekürt und im Februar 2019 folgte der erste Stern im Guide Michelin. In der Küche von Steffen spielen Fleisch und Fische eine Nebenrolle – die Hauptrolle übernimmt das Gemüse. Telebasel hat mit dem 36-jährigen Spitzenkoch gesprochen.
Telebasel: Im ersten Jahr gab es gleich den ersten Stern. Drei Jahre später nun den zweiten Stern. War das Ihr Ziel?
Pascal Steffen: Wir sind unserer Philosophie treu geblieben und haben das gemacht, was uns Spass macht. Dass dies jetzt mit zwei Sternen bewertet wird, ist für uns unfassbar. Die ganze Roots-Familie ist glücklich und stolz darüber.
Nur 25 Restaurants in der Schweiz dürfen sich Zwei-Sterne-Restaurants nennen. Welche Bedeutung hat das für Sie?
Es ist eine grosse Ehre überhaupt, von Michelin ausgezeichnet zu sein. Dass wir eines von 25 Zwei-«Sternern» sind ist der Wahnsinn. Ich bin so stolz auf mein ganzes Team.
Sind die Reservationsanfragen bereits explodiert?
Die Auszeichnung ist deutlich spürbar bei den Reservationen, was uns extrem freut
Michelin-Sterne lassen bekanntlich die Kassen klingeln. Wie viel wollen Sie nun die Preise anheben?
Aufgrund der Auszeichnung werden wir die Preise nicht ändern.
Wollen Sie weiterhin für ein breites Publikum Spitzen-Gastronomie anbieten?
Selbstverständlich! Wir wollen unserer Philosophie unverändert treu bleiben.
Wohin geht die Reise? Der dritte Stern in weiteren drei Jahren?
Unsere Reise geht weiter. Wir machen so weiter wie bis anhin und wollen immer unser Bestes geben und uns weiterentwickeln.
Haben sie noch weitere Projekte? Andere Spitzenköche schreiben Kochbücher oder geben Kurse. Auch was für Sie?
Im Moment habe ich keine weiteren Projekte. Wir sind gespannt, was alles auf uns zukommt.
In Basel sind Sie in der Gourmet-Szene schon lange ein fester Begriff. Bleiben Sie der Stadt treu?
Ich hätte keinen Grund, nicht zu bleiben.
Spitzenküche in der Region
Neben Steffen hat Basel aber noch weit mehr an Spitzengastronomie zu bieten. Peter Knogl vom Cheval Blanc in Basel verteidigte seine drei Sterne – die höchste Auszeichnung im Guide Michelin – und auch Tanja Grandits wurde mit ihrem Restaurant Stucki in Basel wiederum mit zwei Sternen ausgezeichnet.
Der im letzten Jahr neu eröffnete Ackermannshof holte sich auch gleich beim ersten Anlauf einen begehrten Stern. Nachdem Küchenchef Flavio Fermi bereits in der Osteria Tre in Bubendorf mit einem Stern ausgezeichnet war, gelang ihm das Kunststück auch in Basel an neuer Adresse.
Im Guide Michelin ausgezeichnete Restaurants in der Region Basel:
1 Stern:
- Ackermannshof, Basel
- Bel Etage, Basel
- Le Murenberg, Bubendorf
- Osteria Tre, Bubendorf
- Schlüssel, Oberwil
2 Sterne:
- Roots, Basel
- Stucki – Tanja Grandits, Basel
3 Sterne:
- Cheval Blanc by Peter Knogl, Basel