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Der Telebasel News-Beitrag vom 2. Oktober 2022.
Baselland

«So wenige Spenden wie noch nie»

Es sind unsichere Zeiten für Katzenheim-Geschäftsführerin Mahena Haizmann und ihre Schützlinge. Der Tierschutzbund Basel Regional kämpft ums Überleben.

Die Spendenbereitschaft der Leute hat sich während der letzten Monate verlagert: Das Geld fliesst eher in Krisengebiete, oder wird wegen der drohenden Strommangellage gespart. «Und das merken wir extrem», sagt Geschäftsführerin Mahena Haizmann. «Wir haben noch nie so wenig Spenden erhalten wie in diesem Jahr. Das will wirklich etwas heissen.»

Das bereite ihr und ihrem Team natürlich Sorgen. Wie soll es weitergehen? Denn Tiere hätten sie deswegen nicht weniger. Im Gegenteil: «Wir kriegen auch sehr viele Tiere, weil die Leute nicht mehr bereit sind, die Kosten für ihr Tier zu übernehmen und das macht es für uns sehr schwierig.»

Tierarztkosten von 10’000 Franken im Monat

Hinzu kommen noch jene Katzen, die das Katzenheim in Muttenz notfallmässig aus der Ukraine aufgenommen hat. Darunter sind auch kranke Tiere, die dringend ein warmes und trockenes Plätzlein brauchen. Sollten die Heizkosten im Winter steigen, kann also nicht einfach die Heizung runtergedreht werden.

Das stellt eine weitere finanzielle Belastung neben jenen Kosten dar, die sonst schon anfallen. «Unsere Tierarztkosten belaufen sich auf 10’000 Franken im Monat, das muss man zuerst einmal zusammen kriegen.»

Keine Subventionen

Auf keinen Fall dürfe es passieren, dass wegen finanzieller Probleme keine Tiere mehr aufgenommen oder gesund gepflegt werden können, so Haizmann. «Wir werden nicht subventioniert, wir leben wirklich nur von Spenden.»

Das Veterinäramt Baselland, welches den Tierschutzbund Basel Regional bei Beschlagnahmungen anruft und die Tiere in seine Obhut gibt, zahlt meistens auch keinen Beitrag für die Dienstleistung.

«Coronakatzen» sind ein Problem

Zehn MitarbeiterInnen beschäftigt Mahena Haizmann in Muttenz. Sie haben alle Hände voll zu tun. Die Katzen erfordern eine intensive Betreuung, sodass das Katzenheim ein Sieben-Tage-Betrieb ist. Ausserdem gebe es aktuell viele «Coronakatzen». Während der Pandemie schafften sich viele Leute ein Tier an und merkten erst im Nachhinein, dass sie doch nicht so viel Zeit und Geld zur Verfügung hätten.

«Wir nehmen im Jahr rund 350 Tiere auf. Und das sind nur Findel- und Verzichtstiere. Das sind solche, die bei uns abgegeben werden, weil man sie aus irgendwelchen Gründen nicht mehr halten kann.» Diese Anzahl an Tieren muss in ein neues Zuhause vermittelt werden. Eine Altersbeschränkung gibt es im Tierschutzbund Basel Regional nicht. Auch ältere Menschen, die einem Kätzchen noch einmal eine Chance geben möchten, werden berücksichtigt. Für sie findet sich in vielen Fällen ein Tier, das vielleicht auch schon etwas in die Jahre gekommen ist.

6 Kommentare

  1. So schlimm kanns ja nicht sein, wenn ihr millionen von spendengelder zur sanierung des blocks neben an verwendet. Oder fliessen die mieteinnahmen etwa in den eigenen geldbeutel?Report

  2. Ich begreife nicht wirklich wieso es ein Katzen Tierheim braucht. Es gibt soviel wilde Katzen welche Amphibien und Jungvögel wildern, wir haben auf jeden Fall viel zu viele dieser Tierchen.Report

  3. Wir haben 3 (!) Katzen aufgenommen, aus Muriaux, da ist eine hochbetagte Frau verstorben. Zwei waren 7 J.alt und Eine 15 J.. Wir konnten sie ja nicht trennen, jetzt sind alle zusammen und zufrieden, haben sich gut eingelebt!Report

  4. Für mich ist es unverständlich, dass Tierheime nicht finanziell von der Gemeinde, Kanton oder Bund unterstützt werden ?
    Wenn Finanzielle Notlage ist und dies ohne Selbstverschulden sollten Sie doch unter die Arme greifen ! Schließlich gehören laut Gesetz auch Wildtiere dazu ! Dies sollte dringend gefordert werden ! Wenn die Menschen Herz haben sollten Sie dies kriegen, im Notfall wegen uneinsichtigkeit halt mit einer Petition.Report

  5. Ich habe es mehrmals am eigenen Leib erfahren, ich bekam keine Katze mehrmals, obwohl wir mit Katzen aufgewachsen sind, nun hat ein armes Kaetzchen aus dem Pruntrut, ein wunderschoenes Zuhause hier gefunden
    und noch eines bei meiner Mutter, soviel dazu, die ganze Art und Weise war so etwas von unhöflich, unglaublich.

    Frau GarattiniReport

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