Früher musste man bei der Suche nach einem Mittel gegen Krebs jeweils jeden Wirkstoff einzeln testen, indem man sie mit einer Pipette auf die Krebszellen aufträgt. Doch die Robotik hat den Prozess massiv beschleunigt, sagt Forschungsgruppenleiter Mohamed Bentires-Alj. Bei seiner aktuellen Suche nach einem Mittel gegen dreifach-negativen Brustkrebs hat er darum automatisiert 9500 Wirkstoffe geprüft.
Dabei handle es sich um eine besonders aggressive und relativ «wenig verstandene» Art von Brustkrebs, wie Bentires-Alj erklärt. «Mit dieser Untersuchung haben wir den Mechanismus gefunden, aggressive Krebszellen umzuwandeln, so dass sie normalen Zellen ähnlich werden», sagt der Forschungsgruppenleiter am Departement Biomedizin. Die Ergebnisse aus der Forschungsarbeit haben neue Wege für die Behandlung des dreifach-negativen Brustkrebses eröffnet.
Krebszellen in normale Zellen umwandeln, hat die ursprüngliche Erwartung des Teams übertroffen. Ursprünglich plante es nur, den aggressiven Krebs in eine weniger aggressive Art umzuwandeln. Die Erkenntnisse machen Hoffnung, unklar bleibt aber, wann Patientinnen davon profitieren könnten. «Es kommt auf die Ressourcen an, die eingesetzt werden, um solche Entdeckungen in die Klinik zu bringen. Wir leben in einer unglaublichen Zeit, in der das ziemlich schnell gehen kann, sofern die Ressourcen da sind», so Bentires-Alj.