Verstaut in grossen Schubladen in einer kleinen Kammer schlummern sie noch, die alten Fahnen die zur Sammlung des Historischen Museum Basel gehören. Oder zumindest noch rund 40 der über 200 Fahnen. Einen Grossteil hat die Konservatorin und Restauratorin Gesa Bernges und ihr Team bereits fit gemacht für den Umzug. Es handelt sich hauptsächlich um Militär- und Zunftfahnen.
Die Bedingungen am heutigen Ort würden nicht mehr den benötigten Standards entsprechen, deshalb werden Sie in ein modernes Depo transportiert. Doch dieser Transport ist nicht ganz einfach. Das grosse Problem: das Treppenhaus. Die Fahnen in sind etwa 1,70m auf 1,70m gross im Schnitt. Und idealerweise, werden solche Gewebe auf einen Untergrund gelegt, auf eine Platte. das Treppenhaus ist einfach nicht breit genug als das wir solche Platten waagrecht transportieren könnten. Und deshalb müssen wir viel Zeit investieren, die empfindlichen Fahnen so zu verpacken, das sie Treppen hinuntergetragen werden können, ohne das Schäden entstehen», erklärt Gesa Bernges.
Dafür werden sie in einem ersten Schritt auf einem grossen Tisch ausgebreitet und die teil losen Stücke zusammengelegt. Es sei eine Art Puzzel erklärt die Expertin. «Dabei entwickeln wir auch ein Gefühl dafür, in welchem Zustand dieser Stoff ist. Und das ist für später wichtig, wenn wir uns überlegen, welche Methode zum verpacken wir benutzen», so Bernges.
Bevor die Fahnen bei ihrer Endstation angelangen, werden sie in einem Labor nochmals tiefengereinigt. Heisst: sie werden luftdicht verpackt und dann wird Stickstoff eingeführt, bis sämtlicher Sauerstoff aus der Verpackung weicht. Das wird gemacht, um allfällige Milben oder Motten die sich im Stoff eingenistet haben könnten, abzutöten.