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Der Telebasel News-Beitrag vom 09. September 2022
International

«Als Engländer verliert man ein Familienmitglied»

Der Tod der Queen erschüttert die Welt, auch Basel. Der Basler Ballettdirektor Richard Wherlock erzählt, wie die Rekord-Monarchin das Leben der Briten prägte.

Eine Epoche geht zu Ende. Queen Elizabeth II. ist am Donnerstagnachmittag im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral verstorben. Grossbritannien trauert, die Welt trauert – auch Basel trauert. Der Ballettdirektor des Theater Basel Richard Wherlock kennt nur die Queen an der Spitze des britischen Königshauses. Die Rekord-Monarchin habe sein und das Leben vieler Briten geprägt, erzählt er im Interview.

«Mit Hoffnung in die Zukunft blicken»

70 Jahre lang führte die Queen das britische Königshaus an. Während ihrer Amtszeit musste sie Kriege und Krisen meistern, wirtschaftliche und familiäre. Dies tat sie stets mit einer positiven Energie, erinnert sich Richard Wherlock am Tag nach ihrem Tod. «Sie hat das Land immer gestützt. Das war wunderbar».

Diese Positivität sollten die Briten trotz aller Trauer nun auch an den Tag legen. «Die Königin selbst würde jetzt sagen: Blick in die Zukunft! Und deswegen sollten wir mit Hoffnung in die Zukunft blicken», so der 64-Jährige.

Vereint ihr Tod das Vereinigte Königreich?

Die Queen hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu schliessen sei, so der Ballettdirektor, der in Bristol geboren wurde. Ihr Tod könne jedoch womöglich eine Kluft schliessen, die Kluft zwischen Schottland und dem Vereinigten Königreich. «Wo ist die Queen gestorben? In Schottland, an ihrem Lieblingsort. Schottland wollte sich ja vom Vereinigten Königreich abwenden und vielleicht bringt ihr Tod ja wieder eine neue Harmonie in diese Situation», so Wherlock.

«Als Engländer verliert man ein Familienmitglied»

Richard Wherlock hatte einen speziellen Bezug zur Queen. Für seine ausserordentliche Leistung im Kunstbereich, ehrte ihn die Monarchin gar mit einer Einladung zur königlichen Geburtstagsfeier. «Sie war eine Galionsfigur für mich, ein Leuchtturm», so der Direktor und Choreograph.

«Sie war so wichtig für Menschen aus allen Klassen. Jeder hatte ein Herz für sie und sie hatte auch immer ein Wort und ein Herz für alle Menschen. Als Engländer verliert man ein Familienmitglied. Pass auf dich auf, Liz!»

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