Die Pflege in Schweizer Pflegeheimen hat sich stark verbessert. (Bild: Keystone)
Schweiz

Qualität der Pflege in der Schweiz wird besser

Die meisten Pflegeheime in der Schweiz haben ihre Qualität in den vergangenen Jahren massiv verbessert. Laut Experten ist die Pflege deutlich professioneller.

Heute esse man in nahezu allen Heimen gut, in einigen sogar sehr gut, sagte der Berner Experte Alfred Gebert in einem Interview mit der «Berner Zeitung» und dem «Bund». Auch die pflegerische Betreuung sei eindeutig besser geworden. Früher zum Beispiel seien die Schlafens- und Essenszeiten streng geregelt gewesen. Heute werde dies flexibler gehandhabt.

Er würde sich jedoch wünschen, dass die Heime sich nicht nur strikt an die Pflegeplanung halten, sondern einzelne Fälle individueller beurteilten. Bei den Dauerthemen Schmerzen und Depressionen habe es Nachbesserungen gegeben, sagte Gebert, der vor 20 Jahren Mitverfasser eines Buches über Qualität in Pflegeheimen war.

Das Personal ist sensibilisiert worden

Das Pflegepersonal sei sehr auf Schmerzerkennung sensibilisiert. Einige Bewohnende seien auf der höchsten Medikationsstufe. Aber es sollte mehr der Frage nachgegangen werden, ob sich psychosomatische Symptome anders als mit Schmerzmitteln bekämpfen liessen.

Gebert nahm auch Stellung zum Personalmangel in den Pflegeberufen. Ein Teil der Angestellten bemühe sich, neben all der anderen Arbeit, den Heimbewohnerinnen und -bewohnern Spaziergänge zu ermöglichen. Einen Teil deckten freiwillige Helferinnen ab – meist Frauen. Seine Bemühungen, mehr Männer dafür zu motivieren, seien gescheitert.

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