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Der Telebasel Newsbeitrag vom 9. August 2022.
Basel

Effektiver bewässern mit künstlicher Intelligenz

Damit die Basler Parks immer schön grün sind, braucht es Wasser. Mithilfe von Sensoren und Sprinklern will die Stadtgärtnerei diesen Prozess optimieren.

Auf der Theodorsgraben-Anlage bei der Wettsteinbrücke steht sie: Die erste intelligente Bewässerungsanlage Basels. In Basel wird mit aufbereitetem Trinkwasser aus dem Rhein gegossen. «Wir können gar kein anderes Wasser beziehen und ausserdem würde pures Rheinwasser auch riechen und das wollen wir nicht», erklärt Simon Leuenberger, Leiter Grünflächenunterhalt Stadtgärtnerei BS.

Rhein hat noch mehr als genug Reserven

Das Ziel des Systems ist klar. Mit weniger Wasser will man effizienter bewässern. «Wir haben in der Theodorsgraben-Anlage sechs Sensoren eingebaut mit logischerweise sechs Sprinklern, die alle separat gesteuert werden. Und mit einer App auf dem Smartphone, die auch unsere Mitarbeiter haben, schaut man genau wie man die Anlage bewässert, wie der Feuchtigkeitsgrad ist und wenn das nächste Mal wieder bewässert werden soll.»

Basel-Stadt bewässert intensiver als andere Kantone. Kaum eine Grünfläche wird zum braunen Fleck. Das haben wir vor allem dem Rhein zu verdanken, sagt der Mediensprecher der IWB: «Der Rhein ist tatsächlich eine sehr gute Quelle zur Produktion des Trinkwassers, weil er hier in Basel sehr viel Wasser führt. Wir entnehmen etwa einen Kubikmeter pro Sekunde. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt etwa ein Vierhundertstel. Wir haben da also durchaus noch Potential oder Reserven nach oben. »

Roboter ersetzen keine Menschen

Im Herbst soll die grosse Rasenfläche auf dem Schützenmattpark umgerüstet werden. Rund 15 Sensoren werden hier verbaut. Der Kostenpunkt liegt bei 120’000 Franken. Und obwohl sich die Basler Parks bald alle selber bewässern könnten, führt das dann laut Simon Leuenberger nicht zu einem Stellenabbau: Klar, wir brauchen auf der Theodor-Graben-Anlage weniger Personaleinsätze, um zu bewässern. Aber dafür können wir genau dieses Personal einem anderen Ort wieder einsetzen. Also Stellen sind ganz sicher keine Betroffen»

Übrigens soll das intelligente Bewässerungssystem noch smarter werden. In einem nächsten Schritt sollen auch Wetterprognosen einkalkuliert werden. Heisst: Wenn der Sensor merkt, es ist zu trocken, soll aber noch regnen, dann wird nicht bewässert.

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