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Basel

Zieren bald Pinien und Palmen die Strassen von Basel?

Die Bäume in der Stadt leiden wegen der Hitze und das Bewässern gestaltet sich schwierig. Die Stadtgärtnerei dürfte künftig auf andere Baumarten setzen.

Den Bäumen in der Stadt Basel geht die Hitze an die Substanz. Wegen der anhaltenden Trockenheit verfärben die Blätter vorzeitig und fallen ab. Die Feuchtigkeitsvorräte aus dem vergangenen Winter sind an vielen Stellen bereits aufgebraucht. Einzelne Bäume verlieren wegen der extremen Hitze bereits ihre Äste, wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement am Montag mitteilt.

Bäume müssen ersetzt werden

Was den Bäumen zusetzt, freut die Schädlinge: Neben abfallendem Laub, abgedorrter Kronenbereiche und weiterer Totholzbildung würden die geschwächten Bäume zusätzlich von Schadorganismen, Pilze und Insekten angegriffen. Die Stadtgärtnerei geht davon aus, dass im kommenden Winter einige Bäume ersetzt werden müssen.

Ausgewachsene Bäume und insbesondere Strassenbäume können gemäss Mitteilung kaum bewässert werden, da sie ihre Saugwurzeln in tiefer liegenden Zonen oder unter den Strassenbelägen ausgebildet haben. Diese Bäume könnten oberirdische Wassergaben kaum mehr aufnehmen. Bäume in Parkanlagen hingegen würden von der Rasenberegnung profitieren. Die Stadtgärtnerei ist für über 26’500 Bäume zuständig.

Notfällung Silberlinde im Solitude Park

Im Solitude Park musste wegen der Trockenheit die grosse Silberlinde gefällt werden. Es hätten sich zwei gefährliche Risse im Kronenansatz gebildet. Auch sei der Baum stark in Schieflage geraten, teilte das Bau- und Verkehrsdepartement mit. Die Stabilität und die Sicherheit seien nicht mehr gewährleistet gewesen.

Weicht die Rosskastanie der Palme?

Besonders gefährdet durch die Hitze ist die Rosskastanie, denen man in Basel oftmals in Parks, Alleen oder am Strassenrand begegnet. Die Kastanie hat bereits einen Grossteil ihrer Blätter abgeworfen und wird von Schädlingen befallen – so beispielsweise von der Miniermotte. Weiter kämpft die Baumart mit einer pilzlichen Blattfleckenkrankheit und der bakteriellen Rindenkrankheit Pseudomonas Syringae pv. aesculi, wie die «Basler Zeitung» berichtet.

Um die Rosskastanie steht es also nicht gut. Mit den neuen klimatischen Bedingungen eignen sich andere Bäume womöglich besser. Stadtgärtnerei-Chef Emanuel Trueb sagt gegenüber der «BaZ», dass man künftig wohl vermehrt auf Baumarten aus dem Mittelmeerraum, Nordafrika, dem Nahen Osten, dem Balkan und Asien setzen will. Dass also bald Palmen statt Rosskastanien am Strassenrand stehen, ist laut der Stadtgärtnerei nicht ausgeschlossen.

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