Die gemeinnützige Stiftung Pro Senectute beider Basel engagiert sich für ältere Menschen und gegen Altersarmut. Rund ein Fünftel der Menschen über 75 Jahre muss sich gemäss der Stiftung finanziell zur Decke strecken. Es sind Frauen und Männer, die mit der AHV, eventuell noch einer kleinen Rente und Ergänzungsleistungen über die Runden kommen müssen. Das reicht meist gerade so für Miete, Krankenkasse und Lebensunterhalt. Jede Zusatzausgabe wie die Kosten für einen Behindertenfahrdienst oder eine kurze Taxifahrt sprengt die schmalen Budgets. Und so verzichten die Menschen, gehen kaum noch aus dem Haus und vereinsamen.
Kostenlose Beratungen
Dies zeige sich immer wieder in den kostenlosen Beratungen von Pro Senectute beider Basel. Da gebe es die ältere Dame, die wegen Schmerzen im Knie nur mühsam laufen kann. Trotzdem humple sie jede Woche zum Tram, um in die Physiotherapie zu kommen. Denn das Geld für den Behindertenfahrdienst fehle ihr, so die Stiftung in einer Mitteilung. Ein weiteres Beispiel sei der hochbetagte Spieler der gerne einmal im Monat einen Nachmittag im Schachclub verbringen würde. Aber mit dem Rollator traut er sich nicht in den Bus. Das Taxi für die kurze Strecke ins Stammlokal kann er sich nicht leisten. So bleibt er daheim und verliert mit der Zeit den Kontakt zu seinen Kollegen.
In so Fällen hilft die Pro Senectute. Um armutsbetroffenen, älteren Menschen ein Stück Selbständigkeit und Lebensfreude zurückzugeben, erhalten diese nach einer genauen Abklärung ihrer finanziellen Situation ein Gutscheinheft à 50 Franken. Die Bons können sie für Fahrten mit einem Behindertenfahrdienst oder einem Taxi einsetzen.
Für den Start des Projektes, das in Kooperation mit Taxiunternehmen und Behindertenfahrdiensten lanciert wurde, stünden aktuell 1’000 Gutscheinhefte zur Verfügung. Diese würden mit Spendengeldern finanziert, sagt die Stiftung.