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Der Telebasel Talk vom 14. Juni 2022.
Basel

Streittalk: Braucht es den Frauenstreiktag noch?

Tausende Frauen gehen am Dienstag, 14. Juni, schweizweit auf die Strassen. Auch in Basel. Aber braucht es den Frauenstreiktag noch? Darum geht es im Talk.

Unter dem Motto «Heraus zum 14. Juni» ruft der feministische Streik Basel am Dienstag zu einer Demonstration auf. Gefordert wird unter anderem eine 30-Stunden-Woche, das Rentenalter 64 für alle und faire Löhne. Die Demo startet um 14 Uhr mit einem Workshop im Kasernenhof. Um 18 Uhr findet die bewilligte Kundgebung statt, Besammlung ist auf dem Theaterplatz.  

«Darum fordern wir die 30-Stunden Woche»

In seiner Medienmitteilung kritisiert der feministische Streik die «patriarchale Wirtschaft». Das System funktioniere nur, weil Frauen und weiblich sozialisierte Menschen unbezahlte und schlecht bezahlte Betreuungsarbeit übernehmen, heisst es. «Wir wollen diese Arbeit auf alle Menschen gerecht verteilen. Darum fordern wir die 30-Stunden-Woche», erklärt Rhea Mollet, Mitglied des feministischen Streiks Basel.

Gleichberechtigung beim Thema Rentenalter?

Ja, aber nicht auf Kosten der Frauen. So ungefähr dürfte die Antwort der Aktivistinnen am Frauenstreik lauten. Denn von einer Erhöhung des Rentenalters für Frauen wollen sie nichts wissen. Im Gegenteil, sie fordern das Rentenalter 64 für alle. Das ordentliche Rentenalter für Männer liegt heute bei 65 Jahren, das der Frauen bei 64 Jahren.

«Nein zum AHV-Abbau»

Im September 2022 stimmt das Schweizer Volk über die Reform AHV 21 ab. Diese sieht unter anderem die Vereinheitlichung des Rentenalters für Männer und Frauen auf 65 Jahre vor. Weiter sollen die Mehrwertsteuer um 0,4 Prozentpunkte erhöht, und das Rentenbezugsalter flexibilisiert werden. Ziel der Reform ist, die Finanzen der AHV bis 2030 zu sichern und das Niveau der Rentenleistungen zu erhalten.

Während die BefürworterInnen die Reform als unerlässlich für die finanzielle Sicherung der AHV-Renten ansehen, argumentieren die GegnerInnen, die geplante Erhöhung des Rentenalters falle zu Lasten der Frauen aus. Denn Frauen, die weiterhin mit 64 in Rente gehen, würden rund 1’200 Franken pro Jahr weniger Rente erhalten. Und dies obwohl die Renten der Frauen heute durchschnittlich um ein Drittel tiefer sind, als jene der Männer. Auch der Frauenstreik Basel macht sich stark für ein «Nein zum AHV-Abbau».

Braucht Frau von heute den Frauenstreiktag, um für ihre Anliegen zu kämpfen? Darüber diskutieren Rhea Mollet, Mitglied des Frauenstreiks Basel und Demi Hablützel, Präsidentin der Jungen SVP Basel-Stadt im Talk.

Den Streittalk zum Frauenstreik sehen Sie am Dienstag, 14. Juni 2022, ab 19:15 Uhr stündlich auf Telebasel und online auf telebasel.ch.

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