Das Entwicklungsareal Volta Nord in Basel gewinnt an Konturen: Einen Monat nach Bekanntgabe einer neuen Wohnüberbauung auf dem kantonseigenen Teilgebiet haben nun auch die SBB als grosse Landbesitzerin konkrete Pläne für neuen Wohn und Gewerbebauten bekanntgegeben.
Ausgeschrieben waren Architekturwettbewerbe für das grosse Baufeld, das dereinst zwischen dem Wohnteil im Süden und dem Industriegebiet im Norden zu stehen kommen wird. Am Dienstagabend gaben die SBB nun drei mehr oder weniger konkrete Projekte für die Neuüberbauung des gut 19‘000 Quadratmeter grossen Baufelds bekannt.
Das Baufeld wurde dreigeteilt: In eine Wohnüberbauung und in zwei Mischnutzungen von Wohnen und Gewerbe. Für zwei der Teilfelder haben die SBB Architekturwettbewerbe ausgeschrieben, das dritte gaben sie im Baurecht an die Wohnbaugenossenschaft Nordwest ab.
Aus dem Wettbewerb für den neuen Wohnbau ist die Zürcher Arbeitsgemeinschaft Donat Schäfer Reimer Architekten mit Takt Baumanagement hervorgegangen. Der achtgeschossige, sich stapelweise nach oben ausdünnende Bau werde rund 100 Wohnungen vereinen, heisst es in der Medienmitteilung der SBB. Hervorgehoben wird, dass der Bau ökologische und klimatische Aspekte ebenso berücksichtige wie die Funktion als Lärmschutz zum Industrieteil im Norden.
Scharnier zwischen Wohnen und Industrie
Konkret als Scharnier zwischen Wohnen, Strasse und Industrie wird das zweite siegreiche Bauprojekt von Salathé Architekten Basel dienen. Hervorgehoben wird bei diesem Bau die grosse Unabhängigkeit von der definitiven Nutzung im den Bereichen von Dienstleistung bis zum Gewerbe.
Eine gemischte Nutzung sieht gemäss SBB-Mitteilung auch die Wohnbaugenossenschaft Nordwest vor, mit der die Landbesitzerin einen Baurechtsvertrag abgeschlossen hat. Ziel sei eine innovative Mischnutzung mit günstigem WG-Wohnraum für junge Menschen und Gewerbeflächen für Jungunternehmer, die sich auch unterstützen lassen können.
Auf dem Areal Volta Nord sollen insgesamt neue Wohnungen für 1’500 bis 2’000 Menschen entstehen – zwei Drittel davon im preisgünstigen Segment. Dazu sollen vor allem im nördlichen Teil 2’000 bis 2’500 Arbeitsplätze entstehen. Bereits bezogen sind auf dem kantonseigenen Gebiet das neue Primarschulhaus und ein Gewerbe-, Freizeit- und Kulturzentrum.