Als wir auf’s Areal kommen, putzt Katja Reichenstein gerade noch den letzten Blütenstaub von den Sofas, die auf dem Holzpark Klybeck herumstehen. Sie steht kurz vor dem Saisonstart. Einige neue Angebote gehen heute zum ersten mal auf, z. B. der Hafenladen und der Kiosk. «Jetzt nach acht Jahren ist der Holzpark zum ersten Mal so wie wir ihn uns immer vorgestellt haben», so Reichenstein.
Doch es war nicht immer so friedlich: Vor acht Jahren gab es Kritik aus der Besetzerszene gegen den institutionalisierten Freiraum. Aber auch Leute aus dem Quartier versuchten immer wieder die Pläne des Vereines Shift Mode zu vereiteln.
Kritiker vorerst verstummt
Heute führt Katja Reichenstein auch wieder durch das Areal, zeigt ihnen die Sauna, den Coiffeur-Salon, die Bars, aber auch das Veranstaltungsschiff Gannet. «Ich bin wirklich positiv überrascht. Ich komm jetzt ab und zu hier her», meint eine ältere Dame aus dem Quartier.
Auch Katja Reichenstein glaubt, das sich d Situation mit den Anwohnern beruhigt hat. «Heute morgen sind sogar Interessierte gekommen, die uns einst kritisiert haben», erzählt Reichenstein. Die Zwischennutzung darf mindestens bis 2029 bleiben, danach muss erneut verhandelt werden.