Ein überdimensional grosser Roboter aus Stahl, der gemütlich auf einem Bett liegt und den ganzen Tag Teleshopping schaut, bis hin zu klassischer Malkunst.
In 9 der 65 Zimmer beherbergt das Hotel Nomad zurzeit Kunst von Namhaften aber auch von aufstrebenden Künstlern. Die Zimmer wurden teilweise komplett ausgeräumt und wo ursprünglich ein Bett stand sieht man nur noch die Löcher an der Wand.
Je nach Zimmer und Saison kostet eine Nacht zwischen rund 140 Franken und 300 Franken. Verlust macht das Hotel wegen diesen Kunsttagen aber nicht sondern gewinnt mehr, meint der Projektverantwortlicher Thomas Gratwohl.
«Es ist kein Verlust für uns sondern eher ein Gewinn. Ein Gewinn an Erfahrungen an einem tollen Happening während dieser ganzen Zeit. Wir haben es letztes Jahr gestartet, du hast es schon gesagt es ist aus der Not entstanden. Aber wir sehen es alle als ein tolles Projekt und wir verbinden diese zwei Branchen miteinander also die Kunstwelt und die Hotellerie.»
60 nationale und internationale Bewerbungen
Nach einem Open Call im Januar gingen rund 60 nationale sowie auch internationale Bewerbungen ein. Die Entscheidung welcher Künstler ausstellen darf viel der Jury nicht ganz einfach. «Es war sehr schwierig weil das Niveau sehr hoch war. Wir mussten ein paar Künstlern absagen und das tat mir persönlich sehr weh. Wir hatten auch den Luxus selber zu entscheiden welchen Künstler mit welchem Projekt wir ausstellen lassen. Nun haben wir eine sehr gute Mischung.» Meint Kurator der Ausstellung und Künstler Dorian-Orlando Weber.
Während dem Aufbau der Kunst in den Zimmern dürfen die Kunstschaffenden kostenlos im Zimmer nebenan übernachte. Einer davon ist der Künstler Jodok Wehrli. Im Zimmer mit der Nummere 30 zeigt er seine Werkgruppe «Daddys Little Helpers» ob im Bad auf der Toilette oder in einem Regal überall im Zimmer sind seine Werke versteckt. Diese Video-Installation «Papas kleine Helferlein» habe ich spezifisch für diese Ausstellung gemacht. Es verbindet alle Themen an denen ich im letzten Jahr gearbeitet habe. Nämlich die Selbstoptimierung. Diese Sucht nach immer besser werden, immer müssen müssen müssen. Sich immer selber verbessern müssen. Das aber nicht, weil man es selber will, sondern weil uns die Gesellschaft dazu drängt.» So der Künstler im Interview.
Das soll Kunst sein?
So absurd!Report