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Der Telebasel News-Beitrag vom 3. März 2022.
Basel

Rund 125 BaslerInnen wollen Geflüchtete aufnehmen

Bereits eine halbe Million UkrainerInnen flüchteten vor dem Krieg ins angrenzende Ausland. Der Kanton Basel-Stadt bereitet sich auf ihre Ankunft vor.

Der Krieg in der Ukraine hält Europa in Schach. Die UNO schätzt, dass es mehr als vier Millionen Geflüchtete geben wird. Je nach Szenario braucht es auch in der Schweiz viele Plätze, wo Menschen in Not unterkommen können. Auch der Kanton Basel-Stadt bereitet sich darauf vor.

Die wichtigsten Unterkünfte sind bei Privaten

Es seien gigantische Fluchtbewegungen, die erwartet werden, sagt Renata Gäumann, kantonale Asylkoordinatorin. Die wichtigsten Unterkünfte seien neben Asylzentren die Unterkünfte bei Privatpersonen. «Es gibt sehr viele Private, die sich im Moment bei den Hilfswerken und bei den Administrationen melden, weil sie ein Zimmer oder eine Wohnung zur Verfügung stellen möchten. Das werden vermutlich sehr wichtige Plätze werden.»

Private Wohnmöglichkeiten werden überprüft

Im Kanton Basel-Stadt ist die GGG Benevol zuständig für private Unterkünfte. Damit eine Gastfamilie Geflüchtete aufnehmen kann, müssen allerdings verschiedene Kriterien erfüllt werden. Die GGG möchte einen kurzen Besuch bei den Gastgebern machen, um zu schauen, wie die Zimmer oder die Wohnung aussehen, erklärt Renata Gäumann. «Hat es z. B. ein Fenster? Wie sieht es aus mit Nasszellen, hat es ein Badezimmer, dessen Benützung man gut organisieren kann? Gibt es eine Küche, in der man gemeinsam oder separat kochen kann?» Wichtig sei vor allem, mit den Gastgebern darüber zu sprechen, was es heisse, gemeinsam zu wohnen.

Rund 125 BaslerInnen möchten eine Unterkunft anbieten

Es seien schon etliche Leute auf der Liste, die nächste Woche mit der GGG Benevol ein Erstgespräch haben werden. In den beiden Basel schon rund 125. Zuweisungen hat es bislang aber noch keine gegeben, weil noch nicht so viele Leute aus der Ukraine in der Schweiz angekommen sind.

Anmeldung im Bundesasylzentrum

Bei der Ankunft in der Schweiz gebe es zwei Möglichkeiten, erklärt Asylkoordinatorin Renata Gäumann: «Entweder, man reist einfach ein, das kann man ja mit einem Pass, visumsfrei und geht direkt zu Verwandten oder Bekannten nach Hause. Das geht, ohne sich offiziell anzumelden. Oder aber man braucht ein Dach über dem Kopf, finanzielle Unterstützung, oder zumindest das Geld für die Krankenversicherung. Dann muss man sich anmelden.» Vom Moment an, an dem Unterstützung von staatlicher Seite gebraucht wird, müssen sich die Leute im Bundesasylzentrum anmelden und ein Gesuch einreichen, so Gäumann.

Sollten die privaten Unterkünfte und Plätze im Asylzentrum nicht reichen, werde man notfallmässig noch Zivilschutzanlagen öffnen. Der Bund berät am 4. März darüber und bespricht die Lage genauer.

1 Kommentar

  1. Finde ich toll nur bezahlen die auch ihr Lebensunterhalt? Oder bekommen sie von der Stadt noch Geld? Wir haben so viele in der Schweiz die unter der Armut leben für die bekommen nichts.Report

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