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Der Telebasel News Beitrag vom 19. Februar 2022.
Basel

Beim Källerstraich sind drei Miniatur-Bänggler die Helden

Berset-Parodie, Star Wars mit Piccolo und viele Bängg: Beim Källerstraich im Basler Marionetten Theater stehen sowohl Puppen als auch Menschen auf der Bühne.

Sämi, Werni und Heinz erleben so einige Abenteuer. Basels kleinste Schnitzelbänggler geraten in eine Odyssee im Lift des Roche-Turms. Ein anderes Mal landen sie mit ihrer Medienkonferenz eine Bruchlandung. Zudem lassen sie sich von einer Hellseherin die Zukunft lesen und vergessen dabei die wichtigste Frage. Die drei Antikeerper, der Marionetten-Bangg vom Källerstraich, begleiten durch die Rahmenstücke, bis sie dann am Schluss mit ihren Versen den grossen Auftritt haben.

Das Trio ist aber nicht alleine: Insgesamt 37 Figuren sind bei der Vorfasnachtsveranstaltung im Zehntenkeller im Einsatz. Sowohl Marionetten wie auch Stab-, Tisch- und Handpuppen haben ihre Auftritte. So trifft Bundesrat Alain Berset im Miniaturformat auf einen Freiheitstrychler namens Herr Bimmel. Dieser unterbricht den Magistraten andauernd, hat aber nichts zum Thema beizutragen. Am Weihnachtsmarkt will ein Blaggeddeverkäufer den Leuten seine Ware andrehen, bevor diese überhaupt geprägt wird.

Präzisionsarbeit des versteckten Ensembles

Damit all diese Figuren zum Leben erwachen, arbeitet das Ensemble eifrig hinter den Kulissen. Bei den Marionettenspielern ist viel Präzision gefragt: «Damit das alles mit dem Ton zusammen funktioniert, muss man den Text schon intus haben, damit man weiss, was sie sagt und was man mit der Gestik machen kann», erklärt Dieter Aegerter vom Ensemble des Basler Marionetten Theaters. Er und die anderen Marionettenspieler sehen das Publikum nicht, hören aber die Lacher und Ausrufe des Staunens. An der Premiere sei daher ein besonderer Moment, wenn das erstmals hörbar ist: «Man ist dann gespannt, wie es läuft mit dem Publikum, wenn es plötzlich mal Leute hat, die reagieren auf das, was man spielt», sagt Dieter Aegerter.

Nebst Figurentheater gibt es aber auch Bängg aus Fleisch und Blut. Diese wechseln sich ab. Bei der Premiere geben Doggter FMH, dr Schwoobekäfer, PereFyss, die Dreydaagsfliege und das Dintelimpli ihre Verse zum Besten. Die Pfyffergruppe Ego-Säu spielt den «Bonaparte», eine Komposition des vor zwei Jahren verstorbenen Beery Batschelet. Ihr Tambourmajor ist dabei eine Marionette. In einer anderen Nummer gibt’s eine Hommage an Star Wars. Während die Jedi-Ritter das Thema spielen, fliesst der obligate Vorspann vorbei. Hier schlägt nicht das Imperium zurück, sondern Baschi Dürr in seiner neuen Rolle als Telebasel-Moderator. Schliesslich gibt es eine Uraufführung: Als gelbe Pierrots ist zum ersten Mal «dr Wartauer»  von Gérald Prétôt zu hören. Bei Peter und dem Wolf übernimmt der Tambour Andy Borer den Part eines «ruessenden» Meister Isegrim.

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