Am 7. Dezember berichtete Telebasel über die Schliessung der Fasnachtskiste. Der Secondhand Shop musste nach mehr als 30 Jahren dicht machen. Die ehemalige Betreiberin, Andrea Armbruster, sagte, dass Corona den letzten Ausschlag gab. Es gäbe allerdings noch einen anderen Grund, die Fasnachtsszene bestelle ihre Kostüme immer öfter in China.
Auch Hans Ledermann vom Atelier Bajass hat das Interview gesehen. Er hat ebenfalls eine Secondhand-Abteilung in seinem Shop. Er sagt aber, dass sein Geschäft nicht durch Billigkostüme zerstört wird: «Ich merke das eigentlich weniger. Weil meistens sind es ja Sujet-Kostüme, die zu einem bestimmtes Sujet passen – und die kann man nicht in China, Thailand, Tschechien oder Polen bestellen».
Auch Margrit «Maegi» Bunzel, die in Muttenz ein Fasnachtsatelier betreibt, sagt, dass die Fasnächtler nach wie vor Wert auf Qualität legen. Sie hat sich auf Guggen-Cliquen spezialisiert. «Davon spüre ich gar nichts. Ich habe meine langjährige Kundschaft und die kommen auch jedes Jahr.»
Überleben nur dank Unterstützung
Dieses Jahr ist aber nicht wie jedes Jahr. Aktuell kommen sowohl Maegi Bunzels wie auch Hans Ledermanns Stammkunden nicht mehr regelmässig. Dass die Fasnacht zum dritten Mal hintereinander nicht stattfinden kann, ist für das Fasnachtsgewerbe eine Katastrophe. Maegi Bunzel wird nächstes Jahr aufhören. Dieser Gedanke schwebt ihr zwar schon länger im Kopf herum doch: «Die Pandemie war jetzt ausschlaggebend. Weil du so nicht auf Dauer existieren kannst».
Der immense Umfang des Rückgangs zeigen die nackten Zahlen. Vor der Pandemie nähte Maegi Bunzel an die 250 Kostüme pro Fasnachtssaison. Aktuell seien es noch rund 50. Und auch Hans Ledermann kann nur dank Härtefallgeldern überleben.
Leider macht corona alles kaputt.was wird wohl noch übrig bleiben, wenn die fasnacht zum 3.mal ausfällt?nicht nur die ateliers ,auch die motivation verschwindet langsam. Und dann?Report