Der Impfstoff Nuvaxovid basiert nicht auf der mRNA-Technologie. Es ist ein sogenannter Proteinimpfstoff. (Bild: Keystone)
International

Novavax-Impfstoff steht kurz vor Zulassung

Die EU-Arzneimittelbehörde macht den Weg frei für die Zulassung des Corona-Impfstoffes des Herstellers Novavax. Nun fehlt noch die Zustimmung der EU-Kommission.

Das teilte die EMA am Montag in Amsterdam mit. Nach Zustimmung der EU-Kommission wird dies der fünfte Corona-Impfstoff in der EU. Die Schweiz hat bereits 6 Millionen Impfdosen bestellt.

Der Bund hatte im Februar einen Vorvertrag mit Novavax abgeschlossen. Allerdings steht die Zulassung durch das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic noch aus. Die 6 Millionen Dosen des proteinbasierten Impfstoffes reichen bei zwei Impfungen für 3 Millionen Menschen in der Schweiz, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt.

Die EMA-Expertenkommission in Amsterdam hatte nach einer ausserordentlichen Sitzung die Empfehlung für die EU ausgesprochen. Die Experten hatten bereits im länger laufenden Prüfverfahren Studien zu Wirkung und Risiken bewertet.

Nach eingehender Bewertung sei der zuständige Ausschuss zu dem Ergebnis gekommen, dass «die EU-Kriterien zu Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität erfüllt werden», teilte die EMA mit. Nun muss die EU-Kommission noch zustimmen. Das gilt aber als Formsache.

Hochwirksam – mit milden Nebenwirkungen

Der Novavax-Impfstoff (Nuvaxovid) wird in zwei Dosen gespritzt im Abstand von etwa drei Wochen. Er ist den Studien zufolge mit einem Infektionsschutz von etwa 90 Prozent hochwirksam. Wie stark er allerdings bei der sehr ansteckenden Omikron-Variante wirkt, ist unklar. Es habe bisher nur Fälle von milden Nebenwirkungen gegeben.

Das Präparat könnte für Impfskeptiker eine Alternative sein, da es auf einer anderen Technologie beruht. Nicht geimpfte Menschen, die Zweifel an den übrigen Impfstoffen haben, könnten dadurch umgestimmt werden.

Das Novavax-Präparat ist weder ein mRNA-Impfstoff wie die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna noch ein Vektor-Impfstoff wie die von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Es enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen. Sie sollen dafür sorgen, dass der Körper selbst die Produktion von Antikörpern und T-Zellen gegen das Virus ankurbelt.

4 Kommentare

  1. @Peter: Meines Wissens hat Novavax in der Schweizer noch keine Zulassung beantragt. Daher kann Swissmedic diesen Impfstoff auch (noch) nicht zulassenReport

  2. Denise B
    Endlich wird ein Impfstoff angeboten, auf den ich schon lange warte. Den anderen Vakzinen stehe ich skeptisch gegenüber und liess mich bis jetzt nicht impfen. Vielen DankReport

  3. Das sind gute Nachrichten, noch schöner ware zu wissen wann die Swissmedic den Antrag oder die Zulassung plant? Darüber könnte auch recherchiert werden. Denn es gibt viele die diesem Impfstoff weniger skeptisch gegenüber stehen.Report

  4. Endlich ein Impfstoff der den Herkömmlichen angepasst wurde .Jetzt werden es sich mehr Menschen zur Impfung entschliessen können ! DankeReport

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