Am Montagabend im Pantheon in Muttenz zeigte sich der Nati-Trainer Murat Yakin von seiner privaten Seite. Zum Beispiel erzählte er im Kreis der «Congeli-Familie», wie er als früherer Trainer des FC Basel, des FC Luzern und von Spartak Moskau ausgerechnet in die Challenge League zum FC Schaffhausen kam.
Von Schaffhausen zum Nationaltrainer
Nach seinem Engagement in Russland hatte Murat Yakin eine Pause eingelegt. Bis eines Tages sein damaliger Agent anrief. «Er fragte, ob es nicht Zeit wird, wieder etwas zu machen. Dann sagte ich, wieso nicht. Ich kann nicht noch mehr Skifahren, das habe ich langsam gesehen. Dann sagte er mir, dass ich eine Möglichkeit hätte, nach Schaffhausen zu gehen. In diesem Moment war mal für zehn Sekunden still», erzählt der Nationaltrainer mit einem Schmunzeln.
Nach dem ersten Schock nahm Murat Yakin Ende 2016 diese schwierige Aufgabe an und führte Schaffhausen vom letzten Platz fast zum Aufstieg in die Super League. Von der Challenge League schafft er dann in diesem Sommer den grossen Sprung zum Trainer der Schweizer Nationalmannschaft.
Der 47-jährige Baselbieter geniesst es sehr, nun auch wieder Zeit für den Kontakt mit seinem Jugendverein FC Concordia Basel zu haben: «Das kommt, gerade weil es der Jugendverein ist, von Herzen. Ich habe schöne und erfolgreiche Zeiten gehabt. Dass wir nach all diesen Jahren wieder Kontakt haben, ist umso schöner.»
«Gewaltige Harmonie und Kameradschaft»
Einige Spiele für Concordia Basel bleiben Murat Yakin besonders in Erinnerung. Wie beispielsweise der Cupsieg mit den C-Junioren, aber vor allem natürlich auch der Aufstieg in die erste Liga zu Beginn der 90er-Jahre.
Für diese Zeit bei seinem Jugendverein ist er sehr dankbar. «Es ist ein gut geführter Verein. Wir wurden gefördert. Wir waren nicht die Einzigen, es gab doch der eine oder andere, der den Weg in eine Profiliga geschafft hatte. Die Harmonie und Kameradschaft, die ich dort erlebt habe, war gewaltig», schwärmt Yakin über seinen Jugendverein.
Und so verwundert es auch nicht, dass er nicht nur als Spieler seine ersten Schritte beim FC Concordia Basel machte, sondern im Jahr 2006 auch als Trainer.