Kaum eine Woche ohne eine Meldung mit den drei scheinbar magischen Buchstaben: NFT. Das bisher bekannteste Werk des Künstlers «Beepl» wurde für sage und schreibe 69 Millionen Dollar versteigert. Immer wieder tauchen auch pixlige Punk-Köpfe auf, die ebenfalls für mehrere Millionen Dollar den Besitzer wechseln.

Technische Revolution
Sogenannte «Non-Fungible Tokens» sind im Grunde nichts anderes als digitale Echtheits- und Eigentumszertifikate. Sie werden auf einer Blockchain registriert und ermöglichen daher erstmals, den Besitz eines digitalen Objekts fälschungssicher zu registrieren. Die Revolution ist also vielmehr eine technische als eine künstlerische. Als NFT registrieren kann man nämlich nicht nur Kunstwerke, sondern alle möglichen digitalen Objekte wie PDFs, Videoclips oder Fotos.

Hurra für digitale KünstlerInnen
Trotzdem hat die NFT-Technologie vor allem in Künstlerkreisen einen grossen Einfluss. Gerade für Kunstschaffende, die digitale Kunst erstellen, wird mit NFTs ihr grösstes Problem gelöst: Wie beweise ich im Internet nämlich, dass ein Werk wirklich mir gehört? Mit einem einfachen Mausklick sind Dateien kopiert. Solche Fragen gehören dank der Blockchain und NFTs der Vergangenheit an.

Basler Künstler profitiert
Der Basler Künstler Jonas Baumann arbeitet sowohl analog wie auch digital. Seit der Einführung von NFTs sei der Verkauf seiner digitalen Werke jedoch viel einfacher: «Ich merke das in meinen Sales: Vorher hat sich niemand für digitale Kunst interessiert, jetzt schon».
Weiterer grosser Vorteil: Künstler können künftig auch bei Zweitverkäufen ihrer Werke am Verkaufspreis beteiligt werden. So kann beim Verkauf ein Prozentsatz festgelegt werden, der bei jedem Weiterverkauf in des Künstlers Tasche landet.
Der Telebasel Report vom 22. September 2021 hat sich ausführlich mit dem Thema NFT befasst und spricht mit Kunstsammlern, Künstlern und Kuratoren über die zentrale Frage: Hype oder Revolution?