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Der Telebasel Newsbeitrag vom 9. September 2021.
Baselland

Personalprobleme beim Liestaler Millionenprojekt

Gleich zwei Abgänge in der Projektleitung. Was das nun für den Vierspurausbau in Liestal heisst, steht in den Sternen.

Gleich zwei Abgänge bereiten Sorgen um eine der wichtigsten Baselbieter Baustellen: Der Vierspurausbau in Liestal. Kann die SBB nicht bald Leute anstellen, ist die 365 Millionen Baustelle bald führungslos. In einem Schreiben vom Juli gab die SBB bekannt, der Projektleiter Josef Lientscher habe per Ende Oktober gekündigt.

De Verein «Liestal.orientiert» um Präsident Kurt Bitterli beobachtet diese Baustelle kritisch, er selbst ist erfahrener Bauingenieur und Anwohner. Bitterli war schockiert als er von Lientschers Abgang hörte: «Das ist bestimmt nichts Gutes, wenn eine Person mit so viel Know-How sich zurückzieht. Man kennt das aus anderen Projekten: Das kann unter Umständen zu finanziellen, terminlichen und qualitativen Risiken bei der zukünftigen Abwicklung führen», so Bitterli.

Bauexperte entwarnt

Aus sicherer Quelle hat Telebasel jetzt erfahren, dass zusätzlich der Oberbauleiter per Ende Jahr den Hut nimmt. Die SBB bestätigt dies gegenüber Telebasel und schreibt: «Solche Wechsel sind während laufender, mehrjähriger Projekte, nicht unüblich. Die Suche nach Nachfolgerinnen und Nachfolgern läuft.»

Trotz angespannter Situation glaubt Renato Mezzelani, Vizepräsident des Bauexperten-Verbandes, der Zug sei für die SBB noch nicht abgefahren: «Die SBB ist ein guter Bauherr und ein Profi, die haben das im Griff und können mit solchen Problemen umgehen». Was die beiden Abgänge finanziell und termintechnisch bedeuten, das werden die Liestaler wohl erst 2025 herausfinden. Dann soll der Ausbau nämlich abgeschlossen sein und die Züge viertelstündlich von Basel ankommen.

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