Seit letzten Sonntag wird in Kuba gegen Präsident Präsident Miguel Díaz-Canel protestiert. Über 5’000 Demonstrierende wurden in der letzten Woche an den Demonstrationen in Kuba festgenommen. Dabei sind die Sicherheitskräfte teils brutal gegen die Teilnehmenden der Kundgebungen vorgegangen. Jemand ist sogar bei einer Demonstration in der Hauptstadt Havanna gestorben.
Die Protestwelle gegen Kubas Präsident erreicht auch Basel. Die Exil-Kubaner der Asociación Democracia para Cuba versammelten sich am Sonntagnachmittag auf dem Theaterplatz. Sie solidarisieren sich mit den Regierungsgegnern. «In der aktuellen Situation in Kuba musste ich einfach raus gehen, um zu zeigen, was meine Ideale sind und dass ich nicht mit der kubanischen Regierung, die Leute schlägt und ins Gefängnis steckt, einverstanden bin», so Eisbel Rojas, Präsident der Vereinigung.
Das Problem ist, das es in Kuba in den letzten zwei Jahren immer wieder zu Engpässen bei alltäglichen Güter kam. Die Schuld dafür geben die Demonstrierenden der sozialistischen Regierung. «Es gibt keine Lebensmittel, keine Medizin, man muss alles auf dem Schwarzmarkt kaufen, und das kann nicht sein. Es kann nicht sein, dass ein Professor nicht genug verdient um eine Hose zu kaufen», sagt Demo-Teilnehmerin Yulalmis Bader. Sie half mit, den Protest in Basel zu organisieren.
Sind doch die USA Schuld?
Samuel Wanitsch von der Vereinigung Schweiz-Cuba hingegen nimmt die kubanische Regierung in Schutz. Er ist überzeugt, dass die Situation nur entstehen konnte wegen der 61-jährigen Wirtschaftsblokade der USA gegen Kuba. «Ich kann völlig verstehen, dass man in dieser Notsituation unzufrieden ist, seinen Unmut äussert. Aber muss hinschauen, woher das rührt. Die UNO-Vollversammlung hat mit 184 zu 2 Stimmen (bei 3 Enthaltungen) für die Aufhebung der völkerrechtswiedrigen Blockade gestimmt», argumentiert Wanitsch.
Ab Montag dürfen Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel zollfrei nach Kuba eingeführt werden. Dass die Regierung aber einen Schritt auf den unzufriedenen Teil der Bevölkerung zugeht, ist nicht abzusehen. Sie mobilisierte am Samstag selbst tausende Menschen und veranstaltete Kundgebungen. Die Regierung wirft ihren Gegnern vor, «Hass gegen das freie Kuba zu schüren».
Eine Zusammenfassung der Ereignisse in Kuba von diesem Wochenende lesen Sie hier.
Hallo EK
Vordergründig haben sie sicher Recht. Den Leuten in Kuba bringt diese Unterstützungsdemo nicht viel. Auf den zweiten Blick jedoch schon. 12Mio Kubaner leben auf der Insel, 2.5Mio im Ausland, das sind über 20% oder jeder 5te Kubaner. Also hat fast jeder noch Familie dort (und die meisten schicken auch regelmässig Geld heim). Und für diese Familien ist es wichtig zu wissen, das sie nicht vergessen sind. Und für die Schweizer hat auch dieser Bericht auf TeleBasel den Blick wieder kurz auf die missliche Situation (Lebensbedingungen und Unterdrückung einer Mehrheit) gerichtet. Freuen wir uns, das wir in einer echten Demokratie leben dürfen, wo wir am Sonntag auf dem Theaterplatz demonstrieren durften.Report
Egentlich ein Witz wenn sie am Ende des Berichtes sagen, die Regierung macht einen Schritt auf die Demonstrierenden in Cuba zu, und man darf jetzt Lebensmitel und Medizin zollfrei einführen. Diese Artikel waren nie von der USA Blockade betroffen. Aber seit den ersten Demonstrationen (bei der Busweise Soldaten in Zivilkleidern und mit Holzschlagstöcken ausgerüstet durch das ganze Land gefahren wurden, es aber kein Benzin mehr für Ambulanzen gibt) werden wie auch in Belarus, nachts Leute verhaftet, die danach verschwunden sind. Kein Land geht so mit seinen eigenen Bürger um, und gibt danach den USA die Schuld. Die Bevölkerung steh nicht mehr hinter dem Kommunismus, er hat auch in Cuba versagt, auch wenn wir in der Gruppe VSC Idealisten haben , welche die Gewalt der Regierung gut heissen, leider. Sie müssen ja nicht dort wohnen, und mit Arbeitsbrigade-Reisen ist es nicht getan.Report
Bei allem Verständnis fpr6die Lage in Kuba, nützen diw Demos hier bei rein gar nichts (wie auch bei den Kurden, Türken und vielen anderen. Wenigstens demonstrierten sie am Sonntag auf dem Theater Platz, wo es niemanden störend behinderte. Das kann ich daher gross a rechnen. Aber was bringt es den Leuten in Kuba wirklich?Report