Die Empörung war gross, als die UEFA am Dienstag, 22. Juni, verboten hat, anlässlich des EM-Spiels Deutschland gegen Ungarn vom Mittwochabend (Anpfiff 21 Uhr) die Allianz Arena in München in Regenbogenfarben zu beleuchten. Als Symbol gegen Homophobie hätte die Arena farbig leuchten sollen. Den Antrag stellte die Stadt München, weil letzte Woche im ungarischen Parlament ein Gesetz gebilligt worden war, das es Jugendlichen erschwert, sich Zugang zu Informationen über Homosexualität, Transsexualität und Geschlechtsumwandlungen zu verschaffen.

Unzählige Personen liefen auf Social Media-Plattformen Sturm und fordern unter #MuenchenMachEsTrotzdem die Match-Besucher auf, mit Regenbogenfahnen ins Stadion zu gehen.
UEFA verteidigt sich
Nun verteidigt die UEFA ihren Entscheid. Auf einem auf Twitter geposteten Bild ist zu lesen, dass die UEFA den Regenbogen respektiere. «Für die UEFA ist der Regenbogen nicht ein politisches Symbol, sondern ein Zeichen für unser festes Engagement für eine diversere und inklusivere Gesellschaft», steht geschrieben.
Deutsche Stadien leuchten farbig
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter sagt gegenüber «20 Minuten»: «Wir werden nicht nur das Münchner Rathaus mit Regenbogenfahnen beflaggen, sondern auch das Windrad an der Arena bunt leuchten lassen und den Münchner Olympiaturm», so Reiter.
Verschiedene deutsche Städte kündigten an, dass deren Klubs ihre Stadien am Mittwochabend bunt leuchten lassen werden. Dazu gehören der FC Köln, Hannover 96, VfL Wolfsburg und Hertha BSC.
Bunter FCB
Auch der FC Basel zeigt sich solidarisch und postet auf Instagram das Klub-Logo in Regenbogenfarben. Zu einem grossen Teil wird der Post von den Instagram-Usern gelobt. «BRAVO ✊👍❗» ist beispielsweise zu lesen. Es sind aber auch kritische Stimmen zu finden.