Die Ausstellung «Nachleuchten. Nachglühen Videoinstallationen und ihre Wegbereiter» wirft einen Blick auf die Gegenwart in Realzeit durch neue Medien, wie beispielsweise Kamera, Monitor und Rekorder. Die Kuratorin und Museumsdirektorin Ines Goldbach erklärt im Interview, inwiefern die Medien die heutige Zeit beeinflussen, sie spricht über Sehnsuchtsorte und darüber, wie bei einigen Werken neuste Technologie mit alten Gegenständen verbunden wird.
Was kann Videokunst sein?
Für viele Künstlerinnen und Künstler und für die gesamte Kultur- und Eventbranche war es keine einfache Zeit. Die Corona-Pandemie hat alles auf den Kopf gestellt. Viele sind nun auf der Suche nach einem Sehnsuchtsort, einem Wohlfühlort – einen Ort, an welchem man die Alltagssorgen vergessen kann. Kann man dies in der Videokunst finden? «In der Installation von Zilla Leutenegger sieht man, dass Videokunst sinnlich sein kann. Zu sehen ist eine Mondlandschaft, wie sie sich langsam herausarbeitet und auf diesen Monitoren am Boden ist zu erkennen, dass eine Frau ruft, als würde sie immer zurück wollen – vom Mond zurück auf die Erde. Und eben genau dieser Mondzyklus, der hier in diesem Raum zu sehen ist, wäre doch heute spannend. Wohin möchten wir hin? Was sind momentan unsere Sehnsuchtsorte?»