Seit Jahren nimmt der Onlinehandel immer stärker zu und während der Coronakrise kam es zu einem regelrechten Boom. Dies macht sich auch auf den Strassen bemerkbar. Immer mehr Lieferwagen von diversesten Paketservices sind unterwegs.
Dieser Flut will das Basler Bau- und Verkehrsdepartement mit verschiedenen Paketanlagen entgegentreten. Statt das Paket zu sich nachhause liefern zu lassen, sollen möglichst viele Stadtbewohner dazu bewegt werden, sich die Bestellungen an eine der sogenannten Smart Boxen bringen zu lassen. Denn häufig kommt es vor, dass die Kunden am Liefertermin nicht anwesend sind und daher sinnlose Fahrten generiert werden. Für das Befüllen der Smart Box Basel hingegen braucht es nur eine Fahrt zu einem Standort. In der schliessfachähnlichen Anlage haben mehrere Dutzend Pakete Platz. Eine erste Piloteinrichtung wurde eben auf dem Claraplatz in Betrieb genommen.
Selbst Pro Innerstadt mit im Boot
Eine bessere Infrastruktur für Pakete dürfte den Onlinehandel weiter befeuern. Trotzdem steht auch die Vereinigung der Basler Läden Pro Innerstadt hinter dem Projekt. Wie Geschäftsführer Mathias F. Böhm gegenüber Telebasel ausführt, gäbe es mehrere Gründe, welche auch aus Sicht des lokalen Handels für die neue Lösung sprechen.
Einerseits führe die erhoffte Verkehrsreduktion zu einer deutlichen Steigerung der Attraktivität. Dann seien solche automatisierten Systeme ein Zeichen für die Fortschrittlichkeit der Stadt und Personen, welche die Einrichtungen nutzten, seien potenzielle Kunden für die Geschäfte in der Nähe.

Der grösste Pluspunkt für die städtischen Läden dürfte aber erst in ein paar Wochen zum Tragen kommen. Wenn die ersten Erfahrungen mit den Paketdiensten positiv ausgefallen sind, soll die Infrastruktur für lokale Anbieter geöffnet werden. Dann könnten Geschäfte aus Basel die Bestellungen ihrer Kunden direkt in den Boxen ablegen, wo sie dann zu einem beliebigen Zeitpunkt abgeholt werden können.
Das freut Anwar Hossain, welcher ganz in der Nähe vom Claraplatz das Warenhaus Clara Colosseum betreibt. Es käme ab und zu vor, dass Kunden nicht zu den regulären Öffnungszeiten vorbeikommen könnten. Ihnen könne er künftig die Bestellungen in der Smart Box hinterlegen. Gerade die letzten Monate mit den coronabedingten Einschränkungen hätten gezeigt, dass so eine Einrichtung wichtig wäre.
Breite Unterstützung
Smart Box Basel sei kein Angriff auf bestehende Systeme, wie die automatischen Schliessfächer von «My Post 24» der Schweizerischen Post. Das Projekt sei anbieterneutral, jeder Paketanbieter könne mitmachen, bereits diverse Dienstleister seien mit dabei. Was der Testbetrieb kosten wird, das wollte Pro Innerstadt Geschäftsführer Mathias F. Böhm nicht sagen. Die Kosten tragen Pro Innerstadt und das Amt für Mobilität Basel-Stadt. Unterstützung kommt auch von Energie Schweiz. Die Boxen und die dazugehörende App wurden von der Firma Huber in Büsserach entwickelt.
Ersatz für nicht mehr gebrauchte Telefonkabinen
Insgesamt sind drei Pilotanlagen geplant. Neben der ersten auf dem Claraplatz soll eine weitere im St. Johann entstehen. Bei der Dritten sei der Standort noch offen. Die Standorte von ehemaligen Telefonkabinen hätten sich als optimal erwiesen, um die Boxen zu installieren. Das Pilotprojekt ist auf eine Dauer von zwei Jahren ausgelegt.
Gute Sache! Über den Standort könnte man streiten, denn irgendwie müssten solche „Boxen“ doch in dicht besiedelten Quartieren stehen. Da würden diese, nach meinem Empfinden mehr Sinn machen.Report
Eigentlich gut. Aber warum genau heissen die Dinger „smart“? Wenn sich die Box mit einem QR-Code öffnen lässt, ist das noch lange nicht „smart“.
Konnte ich dem Text nicht entnehmen.Report
Absoluter Schwachsinn! Wenn ich schleppen will, kann ich gleich in der Stadt einkaufen gehen und dann den mühsamen Heimweg mit Tram, Bus und zu Fuss in Angriff nehmen, denn parkieren kann man in Basel ja nirgends mehr.
DESHALB bestelle ich es online und lass es nachhause liefern!!Report
Die Begründung «Verkehrsreduktion zu einer deutlichen Steigerung der Attraktivität». ist der Oberwitz.
Das Amt für Mobilität Basel-Stadt sollte dringend mal ausgemistet werden, von dort kommt nämlich nicht viel
Intelligentes. S
Ich benutze das Angebot von My Post 24 gerne aber nur dort wo es unmittelbar Parkplätze hat. Ich laufe sicher nicht mit einem schweren Paket durch die Gegend.Report
Völliger Mist, wer braucht denn schon smarte Paketboxen ??? Wieso lässt Ihr denn, bedürftigen Menschen nicht ihren Freiraum ??? Wieso kann man in der Stadt Basel nicht mit Randständigen und sozial benachteiligten Menschen nicht umgehen ??? Wieso muss diese reiche Stadt solche unnötigen, asozialen Massnahmen ergreifen ???Report