Das Impfen ist in vollem Gange, nun werden neue Lieferabläufe in Betracht gezogen. Lukas Engelberger, Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz, bezieht Stellung dazu.
Die neue Strategie soll vorsehen, dass Kantone erst erneute Impfstofflieferungen erhalten, wenn der bisherige verbraucht ist. Wie Telebasel bereits berichtete, droht der Bund also mehreren Kantonen, weniger Mittel zu liefern. Betroffen wäre auch das Baselbiet. Habe ein Kanton weniger als die Hälfte der Coronavirus-Impfdosen verabreicht, könnte er künftig keine Coronavirus-Vakzine mehr erhalten, hiess es.
Engelberger erklärt gegenüber «20 Minuten», dass die Idee prüfenswert sei. So können Kantone, die schneller vorankommen, auch mehr Impfen. «In Basel-Stadt etwa könnten wir weit mehr impfen, wenn wir den Impfstoff schon hätten», so der Basler Regierungsrat.
Fairness soll gewährleistet bleiben
Es spiele vor allem eine Rolle, wie schnell Risikopatienten den Impfstoff erhalten würden. Dabei soll das geplante Kontingent jedoch nicht erhöht, sondern nur vorbezogen werden. Die gerechte Verteilung wäre also trotzdem gewährleistet. Es handle sich um eine Planungsvariante, man wolle jedoch nicht die «langsameren» Kantone unter Druck setzen.
Das BAG wolle nun ab kommender Woche Zahlen veröffentlichen, wie schnell oder langsam die Kantone impfen. Es sei aber wichtig festzustellen, dass alle Kantone «enorme Efforts» unternehmen und man müsse auch die unterschiedlichen Voraussetzungen der Kantone berücksichtigen. Die Organisation sei beispielsweise in einem Gebirgskanton deutlich komplizierter als in einem Stadtkanton.