Für bislang 21 Kantone liegen die Budgets 2021 vor, und klar ist: Die Coronavirus-Krise und der Wirtschaftseinbruch reissen zum Teil riesige Löcher in die Budgets der allermeisten Kantone.
Rote Zahlen und Neuverschuldung: Die tiefsten Spuren hinterlassen die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise in den Berner Staatsfinanzen. Für 2021 ist ein Defizit von 630 Millionen Franken budgetiert. Es drohe die grösste Rezession der Nachkriegsgeschichte, liess die Finanzdirektion verlauten.
Höhere Kosten und Einbruch bei den Steuereinnahmen: Das Budget des Kantons Zürich für das kommende Jahr sieht ein Defizit von 541 Millionen Franken vor. Die Corona-Pandemie macht sich zudem bemerkbar mit einem erwarteten Verlust beim Universitätsspital und dem Ausfall der Flughafen-Dividende.
Auch im Kanton Genf reisst die Corona-Krise ein riesiges Loch in den Staatshaushalt. Die Kantonsregierung rechnet im Budgetentwurf für das Jahr 2021 mit einem Defizit von 501 Millionen Franken. Sie schätzt, dass die Gesundheitskrise das Gesamtergebnis 2021 um rund 100 Millionen verschlechtert.
Waadt nach 15 Jahren wieder rot
Der Haushalt des Kantons Waadt schreibt 2021 voraussichtlich das erste Mal seit 15 Jahren rote Zahlen. Das prognostizierte Defizit beträgt 163 Millionen Franken. Grund für das Minus ist auch hier unter anderem die Coronavirus-Krise.
Auch der Kanton Tessin rutscht wieder stark in die roten Zahlen. Der Regierungsrat rechnet in seinem Voranschlag 2021 mit einem Defizit von 230,7 Millionen Franken. Er begründet das Defizit mit der Corona-Krise.
Grössere oder kleinere Defizite budgetieren auch die Kantone Thurgau, St. Gallen, Solothurn, Glarus, Uri, Schaffhausen, Nidwalden, Schwyz und Jura.
Einige mit Überschuss
Es gibt aber auch Ausnahmen: Kantone, die für das kommende Jahr Überschüsse budgetieren.
Voran liegt hier der Kanton Basel-Stadt, der trotz Corona-Krise einen Überschuss von 135 Millionen Franken ausweist. Einmalige Mehreinnahmen machen die pandemiebedingten Steuerausfälle in der geschätzten Höhe von 95 Millionen Franken mehr als wett.
Im Kanton Zug schwächt die Corona-Krise die finanzielle Entwicklung zwar etwas ab, dennoch rechnet der Regierungsrat für 2021 mit einem Plus von 31,8 Millionen Franken.
Auf der Plus-Seite sind auch die Kantone Wallis, Basel-Landschaft, Obwalden, Neuenburg und Freiburg.