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Der Telebasel News Beitrag vom 19. September 2020.
Baselland

Demonstration gegen Bauprojekt in Arlesheim

Unweit vom Goetheanum soll eine neue Überbauung entstehen. Seit 7 Jahren regt sich Widerstand gegen dieses Projekt.

29 Eigentumswohnungen und 16 Reihen-Einfamilienhäuser solle auf der Arlesheimer Höhe entstehen. Doch seit mehreren Jahren regt sich der Widerstand gegen dieses Bauprojekt. Grund dafür: Gleich neben dem Bauplatz befindet sich eine Feuchtwiese, die Naturschutzgebiet ist. Besonders problematisch für die Gegner ist dabei die mit eingeplante Tiefgarage, welches das angrenzende Naturschutzgebiet beschädigen würde. «Schon 2013 hat man die Befürchtung geäussert, dass wahrscheinlich, das Feuchtgebiet trockenfallen würde. Weil der Wasserfluss zum Feuchtgebiet unterbrochen werden würde, durch die Tiefgarage.» sagt Jennifer McGowan von der Initiative Natur- und Kulturraum Dornach Arlesheim (IDA).

Kanton erachtet alles als Rechtmässig

Beim Kanton Baselland stellt man sich auf den Standpunkt, dass das Bauprojekt demokratisch und rechtstaatlich abgesegnet ist. «Zum Areal «auf der Höchi» in Arlesheim gibt es eine Volksabstimmung von 2013, ein Kantonsgerichtsurteil, einen rechtskräftigen Quartierplan und eine rechtskräftige Baubewilligung. Wir finden es befremdlich, wie hier trotzdem weiterhin versucht wird, das entsprechende Vorhaben zu verhindern. Bei uns entsteht der Eindruck, dass hier der demokratische Rechtsstaat und seine Rechtsmittel offensichtlich strapaziert werden sollen.» heisst es in einem schriftlichen Statement gegenüber Telebasel der Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland von Regierungsrat Isaac Reber der Grünen.

Bei Jennifer McGowan und ihren Mitstreitern bemängelt man unter Anderem, dass eine geforderte naturschutzfachliche Abklärung nie stattgefunden habe. «Man hat das auf jeder Stufe verweigert, bis zum Kantonsgericht, mit der Begründung, man wird das im Baugesuchsverfahren ansehen.» Doch mit den Gutachten, welche im Laufe des mittler weilen bewilligten Baugesuches entstanden sind, ist die IDA alles andere als zufrieden, denn «im gesamten Gutachten gibt es nicht ein einziges Mal einen Verweis auf dieses Naturschutzgebiet. Das Einzige was in diesen Gutachten interessiert hat, ist der Schutz vom Wohneigentum der Anrainer und späteren Bewohner vor Hangwasserschäden.»

Demonstration vor Dom

Weil bereits die Bagger aufgefahren sind, haben die Gegner heute vor dem Dom in Arlesheim zur Demonstration aufgerufen. Circa 100 Personen sind dem Aufruf gefolgt. Die IDA erhofft sich dadurch auch mehr Gehör zu verschaffen, denn der angestrebte Runde Tisch scheiterte. Zwar erklärte die Bauherrin des Projekts «Colline», die Steiner AG, sich zur Teilnahme bereit. Doch nur unter der Bedingung, dass die Baselbieter Regierung diesen Einberufe. Diese Chancen sind wohl nicht all zu hoch, wenn man an das regierungsrätliche Statement denkt.

1 Kommentar

  1. Bei der anschliessenden Begehung des Geländes hatten die DemonstrantInnen keine Skrupel, trotz Corona-Risiken direkt in die sich Ihnen in den Weg stellenden Security-Leute zu treten. Nachher wurde behauptet man hätte sie angegriffen. Wie kann man jemanden angreifen jemanden sich zu bewegen? 1. Übertretung: Betretung fremden Grundstückes ohne Befugnis, 2. Übertretung Zugang zum fremden Grundstück über ein weiteres Privatgrundstück, 3. Übertretung: Weisungen nicht befolgt. 4. Übertretung: Remplerei der sich in den Weg stellenden Securitiy-Leuten, 5. Übertretung: Dadurch Berührung und Inkaufnahme von Todesfällen des Security-Wachmanns oder von Personen in dessen Umfeld infolge nicht Respektieren der Schutzmaßnahmen SARS2 und den entsprechenden Abständen. Aber die Demonstranten berufen sich nicht auf das offiziell geltende Gesetzbuch sondern haben offensichtlich ein eigenes das gelten soll.Report

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