Ein linkes und ein rechtes Viererticket ist bereits lanciert. Christine Kaufmann tritt nun mit der EVP ebenfalls für den Regierungsrat an. Mit ihrer «Mitte-Position», hebe sie sich von den anderen Kandidierenden ab: «Ich lass mich nicht auf irgendwelche Grundsatzdiskussionen ein. Ich mache Sachpolitik.».
Konkret wolle sie sich für die Umsetzung des Energiegesetzes, das soziale System und die regionale Zusammenarbeit stark machen.
Die EVP kämpft alleine
Keine linken oder rechten Experimente wolle man, hiess es vom bürgerlichen Viergespann. Hätte da die bekennende Mitte-Politikerin Kaufmann nicht auch gepasst? «Die Bürgerlichen haben uns nicht angefragt, ob wir mit ihnen auftreten wollen», erzählt Kaufmann. Ausserdem wolle man als EVP ganz bewusst unabhängig erscheinen.
Obwohl viele linke Politiker ihre Kandidatur begrüssen, wolle man sich, eben wegen dieser Unabhängigkeit, auch nicht Rot-Grün anschliessen.
Hofft auf Riehener Unterstützung
Fraglich ist, ob Kaufmann genug Wähler mobilisieren kann. Trotz einer Wahlniederlage 2018 in Riehen und lediglich zwei Prozent Stimmenanteil bei den Nationalratswahlen 2019 meint sie es ernst mit ihrer Kandidatur: «Es ist eine Personenwahl, da muss man nicht auf den Wahl-Proporz schauen. Und jetzt haben die Wähler wirklich eine gute Auswahl.»
Die Riehener Gemeinderätin geht auch davon aus, dass sie über ihre Partei hinaus Stimmen in der Heimatgemeinde sammeln kann: «Gestützt auf die letzten Gemeideratswahlen erhoffe ich mir das».
Ob es Kaufmann schafft, in den Regierungsrat zu ziehen, wird sich bei den Wahlen im Oktober zeigen.