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Der Telebasel Report vom 12. August 2020.
Basel

Report: «Uff d‘Alp»-Serie Teil 2 – 400 Schafe grasen am Abgrund

Alp-Hirten schuften im Schnitt 86 Stunden pro Woche. In Teil 2 der «Uff d‘ Alp»-Serie zeigt der Telebasel Report das Leben auf der Alp.

Rund zwei Monate ist es her, seit Schafhalter Toni Pianta aus Zunzgen seine 40 Schafe ins Kiental gebracht hat. Anfangs noch auf der Voralp (Maiensäss), grasen die über 400 Schafe nun längst in höheren Gefilden: Der ganze Tross ist nach gut 25 Tagen auf der Voralp auf die Hochalp weitergezogen.

Auf der Suche nach frischen Kräutern grasen die Schafe am höchsten Punkt auf 2600 Meter über Meer. Für die Schafe ein Festschmaus – für den Hirten ein «Chrampf».

Alphirte Fritz von Känel in der Alp-eigenen Käserei. Täglich werden rund 30 Kilo Käse produziert. (Bild: Telebasel)

Schafe, Kühe, Ziegen – ein Fulltime-Job

Fritz von Känel hat schon über 40 Sommer auf der Alp Hohkien verbracht: «Das wurde mir praktisch in die Wiege gelegt», sagt von Känel. Zusammen mit seiner Frau Barbara und einer Angestellten bewirtschaftet er die Alp.

Dazu gehören aber längst nicht nur Schafe: «Neben den 400 Schafen haben wir auch 34 Milchkühe, sieben Ziegen und über 100 Stück Galt-Vieh». Letzteres ist Jungvieh, insbesondere Kühe, die noch keine Milch geben.

Das riesige Weidegebiet der Alp Hohkien: Das Einsammeln der 400 Schafe kann da schon mal einen halben Tag dauern. (Bild: Telebasel)

«Kühe sind einiges aufwändiger als Schafe»

Nicht die Schafe aus dem Baselbiet seien es jedoch, die den Alltag auf der Alp bestimmen, sondern die Kühe: «Wir melken zwei Mal am Tag und verarbeiten die Milch täglich zu Käse». Will heissen: 05:30 Uhr Tagwache, Käse putzen, Tücher wechseln, dann melken, anschliessend käsen und Kontrollgänge beim Galt-Vieh. Abends werden die Kühe wieder in den Stall getrieben und erneut gemolken.

Erst zwischen 7 und 8 Uhr ist dann Feierabend. Zweimal pro Woche gibt es einen Kontrollgang bei den Schafen, circa jede zweite Woche werden die Wollknäuel auf eine neue Weide getrieben.

Über Stock und Stein: Beim Weidewechsel passieren die Schafe nicht selten gefährliche Abgründe, vorbei an massiven Felswänden. (Bild: Telebasel)

Helfereinsatz für Toni Pianta

Für diese Weidewechsel braucht es jeweils ordentlich Unterstützung. Wer seine Schafe auf die Alp bringt, muss mindestens einmal einen Arbeitseinsatz leisten.

Kilometerweit im Berggebiet verteilt seien die Schafe am Grasen – zehn bis zwölf Helfer und Helferinnen brauche es da, um die 400 Tiere zusammenzutreiben und auf die nächste Weide zu führen. Auch Schafhalter Toni Pianta packt ordentlich mit an.

Der Report hat Toni Pianta bei einem seiner Helfereinsätze begleitet und zeigt, mit welch gewaltigem Aufwand ein einziger Weidewechsel verbunden ist.

Zudem zeigen wir die faszinierenden Gegensätze des Lebens auf der Alp: auf der einen Seite harte Knochenarbeit, auf der anderen Seite malerische Sonnenuntergänge im Natur-Idyll.

Höchste Zeit also für einen Blick auf die Alp! Der Report begleitet Schafhalter Anton Pianta aus Sissach einen Sommer lang auf die Alp: vom Alpaufzug Anfangs Juni über die harte Arbeit auf der Hochalp bis zum feierlichen Alpabzug im September: Der Report lässt die Baselbieter Schafe nicht mehr aus den Augen.

Freuen Sie sich auf eine dreiteilige Reportage: Teil 1 gab es am Mittwoch, 15. Juni 2020. Teil 2 am Mittwoch, 12. August 2020. Im September folgt dann Teil 3.

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