Samuel Koechlin alias Sam Himself ist Vollblutmusiker und Wahl-New Yorker. Vor zehn Jahren wanderte der Basler in die US-amerikanische Metropole aus und lebt seither in den Staaten. Bis Anfang März war Sam mit der Sängerin Anna Rossinelli auf Tour durch die Schweiz, bis die Corona-Pandemie den beiden einen Strich durch die Rechnung machte. Die Rückreise nach New York war nicht mehr möglich und Sam musste in der Schweiz ausharren.
Während seines Aufenthaltes in der Schweiz lag Sam Koechlin aber keinesfalls auf der faulen Haut: Im Mai veröffentlichte er seine EP «Slow Drugs» und im Juni wurde er zum «SRF 3 Best Talent» gekürt. Ein Titel, mit dem aufstrebende Acts aus der Schweiz ausgezeichnet werden.
Auch jetzt bastelt der Musiker an neuen Songs: «Ich hoffe, ich kann sie bald aufnehmen. Ausserdem versuche ich mit neuen Instrumenten zu arbeiten», verrät er in seinem Video.
Der Name ist Programm
Was auffällt ist sein Name: Sam Himself. Hinter dieser Namensgebung liegt eine Geschichte, die sich in Sams zweiter Heimat New York abspielte. Wie er gegenüber SRF 3 erzählt, trat er damals noch als Zweigespann auf. Eines Abends tauchte sein Bandkollege bei einem gemeinsamen Konzerttermin überraschenderweise nie auf. Notgedrungen musste Sam Koechlin also allein auf die Bühne und wurde mit den Worten «Here comes Sam himself» angekündigt. Dies war die Geburtsstunde seines Künstlernamens, den er bis heute trägt.
Auch ein paar Jahre später steht Sam mit grosser Leidenschaft auf der Bühne und ist froh darüber, dass sich auch in seiner Welt alles wieder ein wenig normalisiert. Livestreams und Konzerte für den Bildschirm waren zwar ein Ersatz, um den Koechlin froh war, der direkte Dialog mit dem Publikum sei für ihn aber noch immer das Grösste. Das eine könne das andere nicht austauschen, beteuert er in der Videobotschaft. «Die Coronapause hat wieder gezeigt, dass das etwas vom Wichtigsten, wenn nicht sogar das Wichtigste am Musikmachen ist.» Jeder Live-Auftritt sei wie beim ersten Mal.
«Ich versuche ihn in seinen Zwinger zu bekommen»
Privat ist Sam Himself keine Person, die besonders viele Hobbies ausübt. Er konzentriert sich auch in seiner Freizeit am liebsten auf die Musik: «Ich habe nichts ausserhalb der Musik, das mich in Anspruch nimmt. Ich lese gerne Bücher und schaue Filme, aber das eine beeinflusst das andere immer», erzählt er.
Mühe macht ihm schon lange sein innerer Schweinehund. Vor allem in den letzten Monaten, während Corona, hatte Sam mit seinem «Sauhund» zu kämpfen: «Er ist grundsätzlich schon bissig. Aber in der letzten Zeit habe, ich das Gefühl, ist er noch schwerer zu zähmen. Und mit dem verbringe ich viel Zeit, dass ich versuche, ihn in seinen Zwinger zu bekommen». So ginge es um ganz banale Themen wie zum Beispiel um Socken, verrät er.
Zu erwarten ist von Sam Himself in Zukunft einiges: Ein neues Video, eine gute Live-Performance oder weitere Konzerte mit Anna Rossinelli. Am 24. September feiert er zudem im Parterre One Plattentaufe seiner neuen EP «Slow Drugs».