Bundesrat Ueli Maurer und Nationalbankpräsident Thomas Jordan haben am Samstag an einem virtuellen Treffen der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs teilgenommen. Die Videokonferenz stand ganz im Zeichen der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie.
An dem Treffen besprachen die G20-Verantwortlichen unter dem Präsidium von Saudi-Arabien die Aktualisierung des Aktionsplans zur Bewältigung der Krise und die globale wirtschaftliche Erholung, wie das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) am Samstag mitteilte. Die G20 hatten den Aktionsplan im April beschlossen.
Sistierung des Schuldendienstes im Fokus
Die G20 hoben dabei die Initiative zur vorübergehenden Sistierung des Schuldendiensts der ärmsten Länder gegenüber ihren staatlichen Gläubigern hervor. Weitere Themen waren die Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung sowie nachhaltige Infrastrukturinvestitionen.
Bundesrat Maurer sagte gemäss dem EFD, offene Märkte seien für eine rasche, nachhaltige Erholung wichtig. In seiner Intervention hob er die zentrale Rolle globaler Lieferketten hervor und sprach sich für eine verstärkte internationale Zusammenarbeit gegen Lieferverzögerungen aus.
Der Finanzminister erklärte auch, dass Investoren und Unternehmen Planungssicherheit benötigten. In diesem Sinne mahnte er auch zu erhöhter Vorsicht bezüglich der Erarbeitung der neuen internationalen Steuerrichtlinien. Schliesslich betonte er, dass transparente und nachhaltige Staatsschulden im Zentrum einer soliden Politik stünden.