500 Höhenmeter, neun Spitzkehren, Steigungen bis zu 15 Prozent – der Aufstieg von Eptingen auf den Belchen zählt du den längsten und steilsten Pässen der Region.
Früher oder später muss sich jeder Rennvelofahrer in der Region der Herausforderung stellen. Denn: «Wer nicht auf dem Belchen war, ist kein echter Rennvelofahrer», heisst es unter den «Gümmelern».
Nun denn – für Telebasel Produzent und Rennvelo-Anfänger Nicolas Bieri ist der Tag gekommen.

Mythos macht schwere Beine
Ein schöner Sonntag, das Wetter prächtig – eigentlich stimmt alles. Fit fühlen tue ich mich auch. Aber dann dieses Interview mit Rahim Zulkifli vom VMC Velo Club Liestal: «Da beissen sich die meisten die Zähne aus», sagt er. Und weiter: «Der Belchen ist halt schon ziemlich lang. Und steil. Gar nicht so einfach». Vielen Dank, fürs Mut machen, Rahim!
Denn plötzlich fühlen sich meine Beine irgendwie schwer an, das merke ich schon beim Losstrampeln. Der Mythos, der dem Belchen vorauseilt, hat mich im Griff.

Ein Kampf, der sich lohnt
Und tatsächlich: Rahim Zulkifli hat nicht zu viel versprochen. Ich merke relativ schnell, dass «flach» heute nicht so auf dem Plan steht. Immer mal wieder gibt es kleinere Anstiege zu bewältigen, bei denen ich sogar aus dem Sattel steigen muss.
Aber: Genauso oft wird die Anstrengung auch mit atemberaubenden Ausblicken auf das Baselbiet belohnt. Je höher man steigt, desto schöner wird der Kampf.
Wer dann vom Chilchzimmersattel aus noch den rund 15-minütigen Weg durch den Wald auf die Belchenflue auf sich nimmt, der vergisst spätestens unter der Schweizer Fahne stehend die Mühen des Aufstiegs.
