Seit Tagen kommt es in vielen Städten weltweit zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit. Auch in Basel folgten gegen 5’000 Personen dem Aufruf einer unbewilligten Demonstration.
(Video: Keystone/Silva Schnurrenberger)
Viele der Demonstranten trugen Masken, um sich vor dem Coronavirus zu schützen. «Black lives matter», «No more injustice» oder «Racism» ist auf den Karton-Schildern zu lesen. Rednerinnen berichteten von ihren eigenen täglichen Erfahrungen von Rassismus in der Schweiz.
Die Polizei ist verstärkt präsent, greift aber zunächst nicht ein. Sie verteilte jedoch Flyer mit Hinweisen zu den jüngsten Lockerungen des Bundes. Laut einem Telebasel Reporter vor Ort, würde die Polizei sich zurückhalten und abwarten.
Auch Polizisten knieten während der Demo nieder, wie ein Facebook-Post von Africancoucil Switzerland zeigt:
Die Stimmung sei friedlich und ungezwungen. Demonstrationsteilnehmende verteilten ihrerseits Schutzmasken, die fast durchs Band getragen wurden. Später zogen die Demonstranten los in Richtung Mittlere Brücke über den Marktplatz. Dort hielten sie einen Sitzstreik ab. Danach setzte sich der Demonstrationszug in Richtung Kasernenareal, wo noch weitere Reden abgehalten wurden. Gegen 16 Uhr löste sich der Protestzug wieder auf. In der Innenstadt wurde der Tramverkehr zwischenzeitlich gestört.
Der Demonstrationszug zog durch die Basler Innenstadt, über die Mittlere Brücke ins Kleinbasel bis zur Dreirosenanlage. Dort ging die Kundgebung mit einem offenen Mikrophon für Schwarze kurz nach 16 Uhr zu Ende.
Zu Beginn, am Schluss und auch zwischendurch berichteten Schwarze von ihren eigenen Rassismuserfahrungen. Rassismus sei bei weitem kein rein amerikanisches Problem, sagte eine Frau. Immer wieder wurden Parolen skandiert wie «Black Lives Matter», «We can’t breathe» oder «Black is beautiful». Kundgebungsteilnehmende trugen Schilder mit Aufschriften wie «No justice no peace» oder «White silence is violence».
Kundgebung verlief friedlich
Die Kundgebung verlief friedlich, Sachbeschädigungen seien keine festgestellt worden, wie ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Man habe aus Gründen der Verhältnismässigkeit und um Eskalationen zu vermeiden darauf verzichtet, die Kundgebung aufzulösen.
Im Gegenteil sogar: Als sich die Kundgebungsteilnehmenden auf der Mittleren Brücke zu mehreren Schweigeminuten hinsetzten, waren Polizisten zu sehen, die sich solidarisch niederknieten.
Demonstrationen gegen Rassismus weltweit
Auch in Grossbritannien in Deutschland, in Frankreich und auch in der Schweiz zahlreiche Zusammenkünfte unter anderem mit Mahnwachen geplant. Die Bewegung «Silent Demo» ruft online zu stillen Protesten in 19 deutschen Städten auf.
Bereits am Freitag hatten in Biel mehr als 1000 Menschen unter diesem Slogan gegen Rassismus demonstriert. Auch in anderen Schweizer Städten waren am Samstag Kundgebungen geplant.
Wirklich nicht zu fassen. Unbewilligte Demos auf Abruf, Nichtbeachtung der Gesetze mit entgegenkommende Begleitung der Basler Polizei. Ehrilch Leute, wenn und wie kann man unbemerkt 5000 Menschen organisieren? WIe sind sie unauffällig nach Basel gekommen? Und was ist mit all die Bürger, die sich anständig benehmen und so etwas nicht gutheissen? In die Zeiten der Pandemie? Man sollte die Basler Regierung und Polizei wegen Gefährdung verklagen.Report
Suuuper Zeichen der Solidarität mit Hautfarbigen !!! Weiter so, denn als weisse Person muss ich mich immer wie mehr schämen, zu der Herrenrasse zu gehören !!!Report
Baschi und seine Knechte Kapitel 3
Schon wieder unbewilligt und schon wieder untätig…Baschi und seine Knechte greifen bei einer Gruppe über 10 Personen eh schon lange nicht mehr ein.
Wieso gibt es noch kein Panini Büchlein mit Sammelbilder der Basler Polizei??Report