Rund 5’100 Schweizer sind bisher wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie mit Sonderflügen aus dem Ausland in die Schweiz zurückgekehrt. 3’700 reisten in vom Aussendepartement EDA organisierten Sondermaschinen, weitere rund 1’400 in Sonderflügen anderer Staaten.
Das EDA hatte Ende März die bisher grösste Rückholaktion für Schweizer Reisende gestartet. Seither wurden 30 Flüge durchgeführt, je acht aus Afrika, Asien und Lateinamerika, dazu vier aus Europa und zwei aus Ozeanien, wie das EDA am Mittwoch schrieb. In den Schweizer Flügen fanden auch 2’600 Bürger anderer Staaten Platz.
Der Italiener Daniele Rugani und Frankreichs Weltmeister Blaise Matuidi sind nach ihrer Erkrankung an Covid-19 wieder gesund. Dies gab deren Verein Juventus Turin bekannt. Rugani war der erste Profi aus der Serie A, der positiv getestet worden war.
Insgesamt wurden bislang 16 Spieler aus der Topliga Italiens positiv getestet. Der Spielbetrieb wurde am 9. März eingestellt, zwölf Spieltage stehen noch aus. Bis mindestens zum 3. Mai wird sich daran nichts ändern.
Covid-19, guariti @MATUIDIBlaise e @DanieleRugani https://t.co/VSCj13bm2w pic.twitter.com/Mo4EpFMQtB
— JuventusFC (@juventusfc) April 15, 2020
Kitas und Spielgruppen sollen während der Corona-Pandemie finanziell unterstützt werden. Das fordert nun auch die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK). Es geht um 100 Millionen Franken.
Die nationalrätliche Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur unterstützt im Grundsatz die bisherigen Massnahmen des Bundesrates zur Abfederung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise, wie die Parlamentsdienste am Mittwoch mitteilten. Ergänzend dazu brauche es aber weitere Schritte.

Der Bund müsse etwa für die entgangenen Betreuungsbeiträge der Eltern aufkommen und Institutionen der familienergänzenden Kinderbetreuung finanziell unterstützen. Die Kommission stimmte mit 17 zu 7 Stimmen bei einer Enthaltung der Ausarbeitung einer parlamentarischen Notverordnung zu. Mit 19 zu 0 Stimmen bei 6 Enthaltungen beschloss sie eine Kommissionsmotion zur Unterstützung der Kitas.
Im besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York sind die Krankenhäuser anders als zuvor befürchtet bislang nicht überfordert worden. «Das Gesundheitssystem hat sich stabilisiert», sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Mittwoch bei seiner täglichen Pressekonferenz. «Die Furcht vor einer Überforderung des Gesundheitssystems hat sich nicht verwirklicht.»
Das liege vor allem an riesigen Anstrengungen aller Beteiligten. Die Krankenhäuser hätten beispielsweise mehr als 50 Prozent zusätzliche Kapazitäten für Patienten innerhalb von nur einem Monat geschaffen.
Die Gesamtzahl der Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind und im Krankenhaus liegen, sei in dem Bundesstaat mit 19 Millionen Einwohnern erneut gesunken und liege nun bei 18’335, sagte Cuomo weiter. Allerdings seien zwischen Dienstag und Mittwoch erneut rund 2’250 Menschen hinzugekommen. 752 Menschen seien in diesem Zeitraum gestorben.

In Deutschland haben sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten auf die Verlängerung des generellen Verbots von Grossveranstaltungen bis mindestens zum 31. August geeinigt. Betroffen sind davon in jedem Fall auch Sportereignisse mit Zuschauern.
Die Auswirkungen auf den Fussball und andere grosse Publikumssportarten lassen sich aus diesem Beschluss nur schwer abschätzen. Denn es ist beispielsweise noch nicht klar, ob oder wo in der Bundesliga und 2. Liga Geisterspiele stattfinden dürften. Die einzelnen Bundesländer können selber die konkreten Regelungen erlassen.

Viele Militärs auf dem französischen Flugzeugträger «Charles de Gaulle» haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Von knapp 1’800 getesteten Seeleuten, die überwiegend von dem Flugzeugträger kamen, hätten sich rund 670 infiziert, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwochabend in Paris mit. 31 von ihnen würden in Krankenhäusern behandelt.
Aus den Angaben ging hervor, dass für ein rundes Drittel der Tests noch keine Ergebnisse vorlagen – die Zahlen könnten also noch steigen.

Apple hat inmitten der Corona-Krise ein neues Smartphone vorgestellt. Das neue Einsteigermodell iPhone SE sieht mit seinem Aluminium-Gehäuse und der Home-Taste als Fingerabdruck-Leser äusserlich exakt wie das iPhone 8 aus.
Allerdings hat der US-Konzern das Gerät technisch runderneuert und den modernen Prozessor A13 Bionic des aktuellen iPhone 11 eingebaut. Ausserdem wurden Optik und Elektronik der Kamera verbessert.
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Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus hat weltweit die Marke von zwei Millionen überschritten. Das geht aus den Daten der Universität Johns Hopkins in den USA hervor. Die Statistik verzeichnet bislang 2’006’513 Fälle. An den Folgen der Coronavirus-Infektion sind bislang rund 129’000 Menschen gestorben.
Der Schulbetrieb in Deutschland soll am 4. Mai beginnend mit den Abschlussklassen, den Klassen, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen und den obersten Grundschulklassen wieder aufgenommen werden.
Anstehende Prüfungen sind bereits vorher möglich. Darauf haben sich die deutsche Regierung und die Bundesländer am Mittwoch verständigt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hält ein Jahr nach dem verheerenden Brand von Notre–Dame an einem Wiederaufbau innerhalb von fünf Jahren fest.
«Wir werden alles tun, was wir können, um diese Frist einzuhalten», sagte Macron am Mittwochmorgen in einer Videobotschaft. Natürlich sei die Baustelle im Moment wegen der Gesundheitskrise auf Eis gelegt, aber sie werde so bald wie möglich wieder in Gang kommen. Die heutige Zeit verlange Tapferkeit und keine abwartende Haltung. «Es gab eine Zeit der Prüfung und der Emotionen, dann eine Zeit des Nachdenkens. Aber jetzt hat die Zeit für den Wiederaufbau begonnen.»
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Eine Allianz aus Wirtschaft, Medizin und Wissenschaft will Tests anbieten, mit denen sich die Menschen zuhause selbst prüfen können, ob sie gegen das neue Coronavirus immun sind. Sie propagiert dazu die Non-Profit-Initiative «Corona Immunity».
Schnelle, einfache und repräsentative Tests sollen aufzeigen, wer Antikörper gegen Sars-CoV-2 hat und gegen das neue Virus immun ist, wie die Initianten am Mittwoch schrieben. Die Idee basiere auf einer erprobten Technologie, die bereits seit mehreren Jahren vom Unternehmen Baze im Nährstoffbereich im Ausland eingesetzt werde.
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Die Flawa Consumer GmbH mit Sitz in Flawil SG stellt seit Ostersamstag mit einer eigenen Maschine Universalschutzmasken her. Die dafür benötigten Stoffe konnten gesichert werden.
Die Produktion von aktuell rund 70’000 Masken werde sukzessive auf eine wöchentliche Stückzahl von 200’000 gesteigert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Bis Mitte Juli sollen rund zwei Millionen Masken zur Verfügung stehen.

Das Unternehmen habe sich über internationale Kontakte den benötigten Vliesstoff für die nächsten Monate sichern können. Es gebe aktuell lange Lieferfristen für Spinnvlies, aus dem die Masken fabriziert werden. Die Coronapandemie habe zudem die Weltmarktpreise für das Rohmaterial exponentiell steigen lassen, heisst es in der Mitteilung.
Die auf Covid-19 spezialisierte Luganeser Klinik Moncucco stellt schrittweise auf Normalbetrieb um. Innere Medizin, Onkologie und Geriatrie sind seit Dienstag wieder offen. Auch die «normale» Notaufnahme ist wieder in Betrieb.
Trotzdem würden auch weiterhin Covid-19-Patienten aufgenommen, hält die Leitung in einem am Mittwoch auf der Homepage aufgeschalteten Communiqué fest. Diese würden wie bis anhin von allen anderen Patienten separiert, um jegliche Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Bis zum 26. April führen die Ärzte zudem ausschliesslich dringende ambulante Eingriffe und Behandlungen durch.
Die Privatklinik Moncucco in Lugano ist neben dem Referenzspital La Carità in Locarno die zweite auf Covid-19 spezialisierte Institution im Tessin. In der Luganeser Klinik wurde auch der sogenannte Patient Nummer eins behandelt.

Wie der stellvertretende Chefredakteur der «Bild»-Zeitung auf Twitter und das Medium auf seiner Website melden, hat die deutsche Regierung offenbar ein Verbot von Grossveranstaltungen bis Ende August beschlossen.
BREAKING: Bund und Länder beschließen: Großveranstaltungen werden bis mindestens 31. August verboten!
— Paul Ronzheimer (@ronzheimer) April 15, 2020
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wird am Mittwoch noch vor die Medien treten, um die konkreten Beschlüsse zu kommunizieren.
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Im Kampf gegen das Coronavirus wollen Bund und Länder in Deutschland das Tragen von Alltagsmasken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel «dringend» empfehlen.
Eine generelle deutschlandweite Maskenpflicht soll es demnach aber nicht geben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin erfuhr.
Alltagsmasken dienen laut Gesundheitsministerium dazu, andere vor einer Infektion zu schützen. Spezialmasken, die auch den Träger selbst schützen, sollten dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben.
Die deutsche Regierung hatte bereits einen Bedarf an Milliarden von Schutzmasken festgestellt – Nachschub vor allem an hochwertigen Masken ist allerdings wegen einer weltweit hohen Nachfrage schwer zu besorgen.
In Deutschland soll an dem wegen der Corona-Pandemie verhängten Versammlungsverbot in Gotteshäusern erst einmal noch festhalten werden. «Im Moment gibt es noch keinen Anlass, das zu verändern», sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch in Berlin.
Am kommenden Freitag werde Innen-Staatssekretär Markus Kerber mit den Vertretern der verschiedenen Religionsgemeinschaften aber ein Gespräch führen. Dabei werde es auch um Voraussetzungen für mögliche Lockerungen der Gotteshäuser betreffenden Massnahmen zur Kontaktbeschränkung gehen.
Die Umsätze der US-Detailhändler sind im März wegen der Corona-Krise in Rekordtempo eingebrochen. Sie fielen um 8,7 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte.
Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Statistik 1992. Von Reuters befragte Ökonomen waren von einem Minus von acht Prozent ausgegangen. Im Februar waren die Einnahmen nur leicht gesunken. Wegen der Corona-Pandemie haben im vergangenen Monat aber Millionen Amerikaner binnen kurzer Zeit ihren Job verloren, während zahlreiche Geschäfte geschlossen bleiben müssen.
In Erwartung von Bundesratsentscheiden haben am Mittwoch diverse Politakteure ihre Vorstellungen zum Ausstieg aus dem Notstand wegen der Corona-Pandemie verkündet. Der FDP muss es schnell gehen. Die Gewerkschaften fordern den Erhalt von Kaufkraft und Arbeitsplätzen.
Die Schweiz brauche rasch eine Ausstiegsstrategie, sagte FDP-Parteipräsidentin Petra Gössi am Mittwoch an einer per Internet übertragenen Medienkonferenz (Telebasel berichtete).
Um soziale Probleme und grössere wirtschaftliche Schäden zu verhindern, forderte der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) an einer virtuellen Medienkonferenz eine hundertprozentige Lohngarantie und den Verzicht auf Entlassungen. Der Erhalt von Kaufkraft und Arbeitsplätzen sei Grundvoraussetzung für jede Ausstiegsstrategie aus den Notstandsmassnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie.
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Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben am Mittwoch über mögliche schrittweise Lockerungen der harten Beschränkungen in der Corona-Krise beraten.
Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen berichteten zunächst Gesundheitsminister Jens Spahn und der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, über den Stand der Bekämpfung der Pandemie und das Infektionsgeschehen in Deutschland.

Nach den Beratungen wollte die Kanzlerin gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Bayerns Regierungschef Markus Söder, und dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informieren.
In der Corona-Pandemie in der Millionenmetropole New York könnten bislang deutlich mehr Menschen gestorben sein als angenommen.
Die Grossstadt an der US-Ostküste fügte ihrer Statistik über die Todesopfer am Dienstag (Ortszeit) 3778 «wahrscheinliche» Covid-19-Tote hinzu – damit steigt die Gesamtzahl an Todesopfern in New York City auf mehr als 10 000. Die zusätzlichen Zahlen enthalten unter anderem Kranke, die in der Notaufnahme, daheim oder in einer Pflegeeinrichtung gestorben waren, aber nicht offiziell positiv auf das Virus getestet wurden.
Die Annahme, dass die Toten unter Covid-19 litten, führen lokale Behörden Medienberichten zufolge auf ihre Symptome zurück. Bürgermeister Bill de Blasio hatte schon vor Tagen von deutlich ansteigenden Todesfällen von New Yorker Bürgern in den Wohnungen berichtet.
Frankreich will dem Personal im Gesundheitswesen wegen der Corona-Krise eine Sonderprämie zahlen. In den besonders betroffenen Gebieten soll es jeweils 1500 Euro (1580 Franken) geben, kündigte Premierminister Édouard Philippe am Mittwoch an.
Auch das Personal in weniger betroffenen Départements, die Patienten aus anderen Regionen aufgenommen haben, soll einen Bonus in dieser Höhe erhalten. Das übrige Personal bekommt 500 Euro.
Nous souhaitons aussi qu’une prime soit versée aux personnels qui remplissent une mission décisive au sein des EHPAD et des services à domicile du secteur médico-social. Nous devons échanger avec les collectivités locales, avec les départements, sur les conditions de financement. https://t.co/Vueut1eFyB
— Edouard Philippe (@EPhilippePM) April 15, 2020
Auch Mitarbeiter in Altersheimen und von Betreuungsdiensten sollen eine finanzielle Belohnung bekommen. Einige Angestellte im öffentlichen Dienst, die trotz Krise ihren Dienst verrichteten, erhalten ebenfalls bis zu 1000 Euro. Die Prämien sind steuerfrei. Familien in finanzieller Not versprach der Premier für Mai eine Soforthilfe.
Die FDP fordert eine Strategie für den Ausstieg aus den Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Die Massnahmen haben laut Parteipräsidentin Petra Gössi immense Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Schweiz brauche rasch eine Ausstiegsstrategie, sagte FDP-Parteipräsidentin Petra Gössi am Mittwoch an einer per Internet übertragenen Medienkonferenz. Dank den Massnahmen des Bundesrates habe man die Corona-Epidemie zwar in den Griff bekommen. Gleichzeitig hätten diese aber grosse Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft.
Deshalb brauche es nun einen Plan für den Ausstieg aus diesen Massnahmen, so Gössi weiter. Bevölkerung und Unternehmen müssten wissen, wann oder unter welchen Umständen sie mit welchen Lockerungen rechnen könnten.
Der Zürcher Nationalrat Beat Walti skizzierte an der Video-Medienkonferenz auch die Prioritäten seiner Partei beim angekündigten Ausstieg aus dem Lockdown. (Video: Keystone-SDA/Detlev Munz)
Das neue Austragungsdatum der Tour de France wegen der Corona-Pandemie ist vom Weltverband bestätigt worden. Die Rundfahrt wird am 29. August in Nizza gestartet.

Der Bund informiert auch über Corona-Verhaltensregeln und ihre neusten Massnahmen per App «AlertSwiss». Bundesrats-Sprecher André Simonazzi erinnert an die App mit einem Tweet:
Thailand verlängert wegen der Corona-Krise die Einstellung des internationalen Passagierflugverkehrs um zwei Wochen bis zum 30. April.

Ausnahmen gelten weiter für Fracht-, Hilfs-, Rückhol- und Militärflüge, wie das Luftfahrtamt am Mittwoch mitteilte. In Thailand gilt seit dem 26. März der Ausnahmezustand. Bisher wurden dort 2643 Coronavirus-Fälle verzeichnet.
Der Bund kann dringend benötigtes Sanitätsmaterial und Medikamente beschaffen sowie die Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen vorantreiben. Die Finanzdelegation (FinDel) hat am Mittwoch dringende Kredite in Höhe von 775 Millionen Franken freigegeben.

Insgesamt hatte der Bundesrat vergangene Woche dem Parlament neue dringliche Kredite zur Bekämpfung der Corona-Pandemie von insgesamt 2,24 Milliarden Franken beantragt. Ein Drittel davon wurde nun von der FinDel als dringlich eingestuft, wie die Parlamentsdienste mitteilten. Die Vorschüsse können sofort verwendet werden. Das Parlament wird Anfang Mai an der ausserordentlichen Session nachträglich darüber befinden.
Die deutsche Regierung will ermöglichen, wegen der Corona-Pandemie geschlossene Geschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern wieder zu öffnen.

Das sieht eine Beschlussvorlage des Corona-Kabinetts für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer vor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Mittwoch vorlag.
Die seit mehreren Wochen geltenden harten Kontaktbeschränkungen sollen demnach grundsätzlich bis zum 3. Mai verlängert werden.
Die Corona-Beschränkungen in der Europäischen Union haben nach Einschätzung der EU-Kommission mehreren Dutzend Millionen Menschen das Leben gerettet. Die Schätzung gab ein EU-Beamter am Mittwoch in Brüssel ab.
Ohne Ausgangsbeschränkungen und Auflagen könnte jeder mit dem Coronavirus Infizierte vier bis sechs Menschen anstecken, fügte er hinzu.
Bis jetzt seien etwa 85’000 Todesfälle in Europa mit dem Virus und der davon ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 in Verbindung gebracht worden. Die ausserordentlichen Einschnitte im öffentlichen Leben seien also richtig gewesen, sagte der Beamte.
In der Schweiz hat die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages erneut nur um 260 zugenommen. Insgesamt gab es damit am Mittwoch 26’336 bestätigte Fälle.
Die Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung nahmen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bis am Mittwochmittag um 45 auf 1197 zu. Die Agentur analysiert dazu die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten und aktualisiert sie zweimal täglich, mittags und abends. Obwalden und Appenzell Innerrhoden sind gemäss dieser Zählung die einzigen Kantone ohne Todesopfer.
Im heftig von der Corona-Pandemie betroffenen Spanien liegt die Zahl täglich erfasster Todesopfer in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung weiter bei mehr als 500.

Innerhalb von 24 Stunden seien 523 gestorbene Patienten registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Am Vortag waren es 567. Insgesamt stieg die Zahl auf 18 579. Die Zahl erfasster Infektionen lag am Mittwoch bei 177 600. Die tägliche Zuwachsrate bleibt weiter vergleichsweise niedrig. Die Zahl der Corona-Patienten, die als genesen gelten, stieg um mehr als 3300 auf rund 71 000.
In Österreich dürfen Freizeitsportler vom 1. Mai an trotz Corona-Krise bestimmten Sportarten wieder nachgehen. Sportminister Werner Kogler (Grüne) nannte am Mittwoch in Wien Leichtathletik, Tennis, Golf, Reiten, Bogenschiessen und Segelfliegen. Laufen und Radfahren waren bereits bisher erlaubt. «Wir wollen was ermöglichen», so Kogler. Sport sei gerade in diesen Zeiten wichtig.

Die Definition der zu beachtenden Hygiene-Regeln werde den jeweiligen Sportverbänden überlassen, sagte der Minister. Bei Tennis liege es nahe, dass jeder Spieler seine eigenen Bälle benutze und nicht die des Gegners anfasse. Zu den Verhaltensregeln zählen auch der Verzicht auf Laufen und Radfahren im Windschatten. Beim Laufen soll der Mindestabstand zum Vordermann etwa fünf Meter betragen, beim Radfahren etwa 20 Meter.
Der Autoverkehr hat stark abgenommen, Flugzeuge heben kaum noch ab: Wegen Ausgangsbeschränkungen weltweit wird viel weniger Öl verbraucht. Die Internationale Energieagentur rechnet nun wegen der Corona-Krise mit drastischen Folgen.

Im laufenden Jahr dürfte die Nachfrage um 9,3 Millionen Barrel pro Tag einbrechen, hiess es im Monatsbericht des Interessenverbands von Industriestaaten, der am Mittwoch in Paris veröffentlicht wurde. Darin ist von einem Rekord-Rückgang die Rede. Mit den Corona-Massnahmen vieler Staaten weltweit sei die Mobilität fast zum Erliegen gekommen, erklärte die Internationale Energieagentur (IEA).
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rechnet nicht mit einem schnellen Ende der Grenzkontrollen in Europa. (Keystone)
«Auf lange Sicht», wenn das Coronavirus bekämpft sei, müssten sämtliche Kontrollen im eigentlich grenzkontrollfreien Schengenraum wieder behoben werden, sagte sie am Mittwoch in Brüssel. Zum Schengenraum gehören die meisten EU-Staaten sowie die Schweiz, Island, Norwegen und Liechtenstein.
Das deutsche Innenministerium will die in der Corona-Krise eingeführten Kontrollen an deutschen Grenzen um weitere 20 Tage verlängern, wie am Mittwoch aus Sicherheitskreisen verlautete. Über Einzelheiten wollte Innenminister Horst Seehofer noch mit den Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer sprechen.
Die Gewerkschaften zeichneten am Mittwoch an einer Videomedienkonferenz ein düsteres Bild. Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) rechnet damit, dass die 6 Milliarden Franken, welche der Bund in die Arbeitslosenkasse eingeschossen hat, bereits vor Ende April aufgebraucht sein werden. Lampart befürchtet auch einen weiteren deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit aufgrund von Entlassungen, welche verschiedene Unternehmen bereits angekündigt haben.
(Video: Keystone Sda / Detlev Munz)
In einer «Bsuechsbox» können die Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims Risi im toggenburgischen Wattwil mit Angehörigen sprechen, geschützt durch eine Plexiglasscheibe. Die Idee des Heimleiters Georg Raguth hat ein riesiges Echo ausgelöst.

«Wir könnten die Bsuechsbox Tag und Nacht betreiben», erklärte Raguth am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er erhalte ganz viele positive Reaktionen. Auch bei anderen Heimen stösst die Wattwiler Erfindung auf Interesse – bis nach Vorarlberg. Raguth hat für Interessenten extra eine Dokumentation gemacht.
Die «Bsuechsbox» ist seit zwei Wochen im Betrieb. Die einfache Konstruktion ermöglicht den gut 100 Bewohnerinnen und Bewohnern, trotz des Besuchsverbots wegen der Coronapandemie Angehörigen und Freunde zu empfangen. Sie sehen sich durch eine Plexiglasscheibe und sprechen via Telefon miteinander.

Der Norweger hat ein Online-Turnier organisiert, am Samstag geht es los. Dann muss der Champion gegen sieben etablierte Kollegen antreten.
Die Stimmung der Konsumenten in der Schweiz war noch nie so schlecht wie heute. Das Coronavirus habe die Konsumentenstimmung auf historische Tiefstwerte sinken lassen, teilte das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) aufgrund provisorischer Daten am Mittwoch früher als geplant mit.

So gehen die Befragten von einer schweren Rezession aus und beurteilen die eigene finanzielle Lage so negativ wie seit den 1990er-Jahren nicht mehr. Das Seco publizierte die provisorischen Ergebnisse zur Stimmung im April aufgrund der aktuellen Lage ausserplanmässig. Gemäss den Daten fiel die Stimmung der Konsumenten auf -40,0 Punkte von einem Minus von 9,4 Punkten im Januar.
Das verlautete am Mittwoch aus Sicherheitskreisen. Über Einzelheiten wollte Bundesinnenminister Horst Seehofer noch mit den Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer sprechen.

Die Kontrollen waren vor einem Monat eingeführt worden. Seither werden die Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz überwacht. An den Übergängen nach Belgien und in die Niederlande wird hingegen nicht kontrolliert. Allerdings wurde auch in diesen Abschnitten die Überwachung im 30-Kilometer-Grenzraum intensiviert.
Ehrentag in der Krise: Der belgische König Philippe hat am Mittwoch seinen 60. Geburtstag gefeiert – die geplante Party wurde wegen der Coronavirus-Pandemie allerdings abgesagt.
Auf Twitter bedankte der Monarch sich für die Glückwünsche: «Heute bin ich mit ganzem Herzen bei jenen, die leiden. Wir werden diese Bewährungsprobe gemeinsam bewältigen!»
Nach Rücksprache mit den Behörden sehe man keine rechtliche Grundlage mehr dafür, die Bewegungsfreiheit zwischen der südlichen Landschaft Uusimaa rund um Helsinki und dem Rest Finnlands weiterhin einzuschränken, sagte Ministerpräsidentin Sanna Marin am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Die Massnahme für die bevölkerungsreichste Region des Landes werde noch am Mittwoch aufgehoben.

In Deutschland sind bis Mittwochvormittag mehr als 128’500 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.15 Uhr: Mehr als 126’600 Infektionen). Dies entspricht einem Plus von nur noch 1,5 Prozent.

Mindestens 3’222 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 2’998) mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang in Deutschland gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Abstand halten unmöglich: In der russischen Hauptstadt Moskau ist es am ersten Tag, an dem wegen der Corona-Pandemie Passierscheine für den Weg zur Arbeit oder zum Arzt verpflichtend sind, zu langen Warteschlangen an der U-Bahn gekommen.

Medien und soziale Netzwerke veröffentlichten am Mittwoch Videos und Fotos mit Menschen, die dicht gedrängt vor den Eingängen der Metro warteten. Dort hatten Polizisten die Ausgangsscheine kontrolliert. Mit der Verschärfung wollten die Behörden eigentlich die Pandemie eindämmen.
Im Kanton Tessin sind in den letzten 24 Stunden erneut fünf Personen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. 15 Personen sind neu positiv auf das Virus getestet worden.

Insgesamt wurden bis Mittwochmorgen im Kanton Tessin 2’927 Personen positiv auf das Virus getestet. 263 Menschen verloren aufgrund des Coronavirus ihr Leben.
548 Personen konnten bisher aus den Tessiner Spitälern entlassen werden.
Die deutsche Regierung will den Bundesländern vorschlagen, die bestehenden Kontaktbeschränkungen für die Bürger noch mindestens bis zum 3. Mai aufrecht zu erhalten.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch nach einer Schaltkonferenz des Kanzleramts mit den Staatskanzleichefs der Länder vom Dienstag. Ein Eckpunktepapier mit entsprechenden Empfehlungen sollte am Mittwoch (ab 9.30 Uhr) in den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Mitgliedern des Corona-Kabinetts beschlossen werden.
Eurogruppen-Chef Mario Centeno hält Corona-Bonds für eine mögliche Antwort der Währungsunion auf die erwartete schwere Rezession infolge der Virus-Krise. «Es gibt einen Vorschlag, den europäischen Haushalt zu nutzen, und einen für die Ausgabe gemeinsamer Schulden», sagte Mario Centeno der italienischen Tageszeitung «Corriere della Sera».

«Und das eine schliesst das andere nicht aus.» Auf die Frage, ob gemeinsame Anleihen ausgegeben werden könnten, antwortete er: «Nicht unbedingt, aber ich schliesse es nicht aus.» Bisher sträubt sich unter anderem Deutschland, über Corona-Bonds für hoch verschuldete Partnerländer wie Italien mitzuhaften.
Figuren in Badekleidung und die Figur eines Hundes sitzen auf einer Wiese in Niedersachsen und tragen zur Corona-Pandemie Atemschutzmasken an einem Seniorenheim in der Region Hannover.

Die amerikanische Baseball-Liga MLB hat bei der Ausarbeitung zur Aufnahme des Spielbetriebs in der Corona-Krise Unterstützung aus der Politik bekommen.
Der Gouverneur von Arizona, Doug Ducey, gab seine Unterstützung für den Plan bekannt, die komplette Liga in seinen Bundesstaat zu verlegen. «Wenn es angemessen für die Gesundheit der Gesellschaft ist und Arizona sich wieder öffnen kann, die Einrichtungen haben wir», sagte Ducey.

In der MLB gibt es Überlegungen, alle 30 Teams in einer Region zu versammeln und dort die Saison zu beginnen. Viele Mannschaften halten üblicherweise im Frühjahr ihre Trainingslager in Arizona ab.
Die französischen Detailhändler haben im März wegen der landesweiten Ausgangsbeschränkungen beinahe ein Viertel ihres Geschäfts verloren. Der Umsatz brach im Vergleich zum Vormonat um 24 Prozent ein, wie die Notenbank am Mittwoch mitteilte.

Besonders drastisch fiel der Rückgang bei Nicht-Lebensmitteln (inkl. Autos und Zweiräder) aus: Hier gab es ein Minus von mehr als 43 Prozent. Der Umsatz mit Lebensmitteln schrumpfte dagegen nur um 0,9 Prozent. Im gesamten ersten Quartal nahmen die Detailhändler 7,2 Prozent weniger ein.
Die chinesische Notenbank stemmt sich weiter gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Für 100 Milliarden Yuan (rund 13,7 Milliarden Franken) wurden Kredite mit einer Laufzeit von einem Jahr den Banken angeboten.
Der Zins betrage 2,95 Prozent, wie Chinas Zentralbank am Mittwoch in Peking mitteilte. Bisher lag der Zins bei 3,15 Prozent. Zudem wird Banken des Landes die Kreditvergabe erleichtert.
Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern will angesichts der Coronavirus-Pandemie sechs Monate lang auf 20 Prozent ihrer Bezüge verzichten. Die Kürzung gelte auch für die Mitglieder ihrer Regierung sowie für andere hohe Staatsbedienstete, sagte sie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Wellington.

Es gehe um Führung. «Wenn es jemals eine Zeit gegeben hat, die Lücke zwischen verschiedenen Positionen zu schliessen, dann jetzt», sagte Ardern. Für Gesundheitspersonal oder Polizeibeamte, die an erster Linie gegen das Virus kämpften, gelte der Gehaltsverzicht aber nicht. Die Regierungschefin verdient umgerechnet knapp 260 000 Euro im Jahr.
Zwei Drittel der kleinen britischen Unternehmen schicken einen Teil des Personals infolge des Geschäftsrückgangs vorübergehend in den von der Regierung finanzierten Zwangsurlaub. Dies geht aus einer Umfrage der britischen Handelskammer hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Deutschlands nördliches Nachbarland Dänemark wagt sich mit der Öffnung seiner Schul- und Tageseinrichtungen für jüngere Kinder an eine erste vorsichtige Lockerung seiner Corona-Massnahmen.

Nach einem Monat mit geschlossenen Türen öffnen ab dem heutigen Mittwoch neben Kinderkrippen und Kindergärten auch die Schulen für die Schüler bis zur fünften Klasse wieder.
In der Corona-Krise sind Kinder weltweit nach Einschätzung des UN-Kinderhilfswerks Unicef stärker Gefahren im Internet ausgesetzt. «Im Schatten von Covid-19 sind die Leben von Millionen Kindern vorübergehend auf ihr Zuhause und ihren Bildschirm zusammengeschrumpft», sagte Unicef-Chefin Henrietta Fore. «Wir müssen ihnen dabei helfen, mit dieser neuen Realität umzugehen.»
Von Schulschliessungen seien weltweit mehr als 1,5 Milliarden Kinder und Jugendliche betroffen. Viele von ihnen würden nun online lernen und sich mit ihren Freunden austauschen. Dabei liefen sie aber Gefahr, beispielsweise Cyber-Mobbing oder möglicherweise gefährlichen Inhalten ausgesetzt zu sein. Regierungen und die Internetunternehmen müssten zusammenarbeiten, um einen besseren Schutz zu ermöglichen und Eltern und Lehrer besser zu informieren, forderte Unicef.
US-Präsident Donald Trump hat eine abgestufte und baldige Lockerung der Corona-Beschränkungen in Aussicht gestellt. Einige Bundesstaaten könnten schon vor Monatsende ihre Beschränkungen des öffentlichen Lebens wieder aufheben, in anderen schwerer betroffenen Staaten werde es wohl länger dauern, sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Garten des Weissen Hauses. Die neuen Richtlinien dafür würden in Kürze veröffentlicht, erklärte Trump. Die Entscheidung liege dann bei den Gouverneuren der Bundesstaaten.

Der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Wilson Witzel, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab Witzel am Dienstag (Ortszeit) bekannt. «Ich habe mich seit Freitag nicht gut gefühlt, Fieber gehabt, Halsschmerzen, den Geruchssinn verloren und den Test gemacht», sagte der 52-Jährige in einem Video auf Twitter.
«Heute habe ich das Ergebnis bekommen.» Jetzt fühle er sich besser und wolle weiter arbeiten. Während der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro das Virus verharmlost und Empfehlungen zur sozialen Distanzierung missachtet, ist Witzel zusammen mit João Doria aus São Paulo einer der Gouverneure in Brasilien, der restriktive Massnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie verfügt hat und dafür von Bolsonaro harsch kritisiert wurde.
Rio de Janeiro isolierte sich auf Anweisung von Witzel weitgehend, schloss Schulen und Geschäfte, unterbrach Verkehr zu Land und zu Luft und forderte die Bewohner dazu auf, zu Hause zu bleiben. Diesen Appell wiederholte Witzel am Dienstag. «Die Krankheit macht keine Unterschiede und breitet sich schnell aus», sagte er. Die Zahl der Corona-Infizierten im Bundesstaat Rio lag zuletzt bei 3410, 224 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
In den USA sind einer Universität zufolge innerhalb von 24 Stunden so viele Menschen infolge einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben wie noch nie zuvor. Bis Dienstagabend (Ortszeit) verzeichneten die Experten der Universität Johns Hopkins in den Vereinigten Staaten 2228 Todesfälle.

Der vorige Höchstwert war mit 2108 Toten am vergangenen Freitag erreicht worden. Das Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen. Seit Beginn der Epidemie waren der Universität zufolge in den USA fast 26 000 Menschen infolge einer Infektion ums Leben gekommen.
Die US-Regierung wird heimische Fluggesellschaften wegen der Corona-Krise mit einem milliardenschweren Rettungspaket unterstützen. Zehn Fluglinien – darunter Delta, United, JetBlue und American Airlines – wollten die Unterstützung der Regierung annehmen, erklärte das US-Finanzministerium am Dienstagabend (Ortszeit).

Mit den Hilfen – einer Mischung aus Fördermitteln und Krediten – sollen vor allem die Gehälter der Beschäftigten weitergezahlt werden, um Entlassungen zu vermeiden. Medienberichten zufolge geht es dabei insgesamt um rund 25 Milliarden US-Dollar (23 Milliarden Euro).

Durch das Missmanagement der WHO und deren Vertrauen auf Angaben aus China habe sich die Epidemie dramatisch verschlimmert und rund um die Welt verbreitet, sagte Trump im Rosengarten des Weissen Hauses. Seine Regierung werde in den kommenden 60 bis 90 Tagen prüfen, welche Rolle die WHO bei der «schlechten Handhabung und Vertuschung der Ausbreitung des Coronavirus» gespielt habe. So lange lägen die Zahlungen auf Eis.
Die Staats- und Regierungschef sieben führender Industrieländer wollen am Donnerstag in einer Videoschaltung über den Kampf zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie beraten. Es gehe darum, die nationalen Strategien zu koordinieren, erklärte ein Sprecher des Weissen Hauses am Dienstag.
US-Präsident Donald Trump habe seine Amtskollegen der G7-Staaten zu dem Gespräch am Donnerstagmorgen eingeladen.
Die Beratungen sollen auf die vorige G7-Videoschaltung zu dem Thema von Mitte März aufbauen. Die US-Regierung hat derzeit turnusgemäss den Vorsitz der Gruppe inne, zu der auch Deutschland, Frankreich, Italien, Grossbritannien, Kanada und Japan gehören.
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Frankreich ist auf mehr als 100’000 gestiegen. Es seien rund 103’500 Fälle registriert, sagte Gesundheitsdirektor Jerôme Salomon am Dienstagabend in Paris. Mindestens 15’700 Menschen seien in Folge einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 seit Beginn der Pandemie gestorben.
Einer ersten Analyse zufolge betrug das Durchschnittsalter der Toten 81 Jahre, wie Salomon sagte. Dazu seien rund 6’000 Sterbeurkunden untersucht worden. In 68 Prozent der untersuchten Fälle hätten die Betroffenen Vorerkrankungen am Herzen oder am neurodegenerativen System, schweren Bluthochdruck, Diabetes oder Krebs gehabt, sagte Salomon.
Die Spielergewerkschaft ATP friert offenbar die Weltrangliste während der Zeit der Corona-Pandemie ein. Novak Djoković werden demnach die entsprechenden Wochen an der Spitze des Rankings nicht angerechnet.
Die ATP hat ihren Entscheid noch nicht offiziell kommuniziert. Das Ansinnen der Gewerkschaft hat die französische Fachzeitung «L’Equipe» auf ihrer Homepage öffentlich gemacht. Das Blatt schreibt, die Bestätigung per Mail erhalten zu haben.

Djoković bleibt damit vorläufig auf den 282 Wochen sitzen, während denen er Platz 1 in der Weltrangliste eingenommen hat. Das letzte Ranking hat die ATP am Montag, 16. März 2020, veröffentlicht. In der entsprechenden Bestenliste liegt der Serbe an 3. Stelle hinter Roger Federer, der 310 Wochen vorne gelegen hat, und dem Amerikaner Pete Sampras, der es auf 286 Wochen an der Spitze gebracht hat.
Im Tennis ruht der Spielbetrieb der Vereinigungen ATP und WTA wegen des Coronavirus mindestens bis zum 13. Juli.
Apple veröffentlicht Mobilitätstrends aus seinem Kartendienst, um Anhaltspunkte zum Erfolg von Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Coronavirus-Ausbreitung zu liefern.
Grundlage ist die Anzahl der Anfragen nach Wegbeschreibungen in den Apple-Karten, wie der iPhone-Konzern am Dienstag mitteilte. Angegeben wird die Veränderung seit dem 13. Januar dieses Jahres. Auf dieser Basis errechnete Apple zum Beispiel, dass der Autoverkehr in Berlin um 54 Prozent gesunken ist und in München um 64 Prozent.
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UNO-Generalsekretär António Guterres hat Anbieter sozialer Medien zum stärkeren Kampf gegen Falschnachrichten in der Corona-Krise aufgefordert. Die Plattformen müssten mehr tun, um «Hass und schädliche Behauptungen über CovidD-19» an der Wurzel zu packen, sagte Guterres in einer am Dienstag veröffentlichten Video-Botschaft.
(Video: Youtube/United Nations)
Wilde Verschwörungstheorien infizierten das Internet, die «Epidemie der Falschnachrichten» verbreite sich viral und stigmatisiere Menschen und Gruppen. Die Welt müsse auch gegen diese Krankheit gemeinsam vorgehen. «Die Impfung ist Vertrauen. Zuerst in die Wissenschaft.»
Das Filmfestival von Cannes nimmt dem Veranstalter zufolge wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr eine neue Form an. Angesichts der Gesundheitskrise könnten die Filmfestspiele nicht wie ursprünglich geplant stattfinden, hiess es am Dienstag in einer Mitteilung.
Es würden nun Optionen geprüft, das Festival auf «die eine oder andere Art» durchzuführen. Dazu gebe es Beratungen mit Filmschaffenden in Frankreich und im Ausland. Man hoffe, schnell Details zum Festival 2020 bekannt geben zu können.
In Dänemark können ab Mittwoch zehntausende Kinder wieder in die Krippe, den Kindergarten oder die Schule gehen. Nach Fortschritten im Kampf gegen die Corona-Pandemie öffnet das skandinavische Land seine Schul- und Tageseinrichtungen für Kinder bis einschliesslich zur fünften Schulklasse. Damit sollen Eltern entlastet werden, die ihre jüngeren Kinder in der Corona-Krise bislang neben der Arbeit zu Hause betreuen mussten.
Die Einrichtungen müssen dabei aber bestimmte Anforderungen, wie einen ausreichenden Abstand zwischen den Kindern erfüllen können.
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Die NATO-Verteidigungsminister beraten am Mittwoch (15 Uhr) in einer Sonderschaltung über die Folgen der Corona-Krise für die gemeinsamen Einsätze. Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte zuletzt immer wieder, das Militärbündnis sei trotz der Pandemie weiter einsatzbereit. Die Hauptaufgabe der NATO bleibe der Schutz von fast einer Milliarde Bürgern.
Derzeit ist einzig der NATO-Ausbildungseinsatz im Irak ausgesetzt. Dies ist allerdings auch auf Sicherheitsbedenken nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani Anfang des Jahres durch die USA zurückzuführen.
Wegen Covid-19 beraten Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und ihre Kollegen am Mittwoch per Videoschaltung.
Die Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen die Coronaviruskrise kosten die US-Wirtschaft nach Einschätzung eines führenden US-Währungshüters pro Tag viel Geld. Täglich seien das vielleicht rund 25 Milliarden Dollar an entgangener Wirtschaftsleistung, sagte der Chef des Fed-Bezirks von St. Louis, James Bullard, am Dienstag.
Diese Politik könne daher nicht ewig beibehalten werden. Das Land benötige unbedingt eine Ausweitung der Tests auf das Coronavirus sowie Strategien zum Risikomanagement, um die Wirtschaftsaktivitäten wieder hochzufahren.
Der Schauspieler Daniel Brühl (41) lädt dazu ein, während der Krise online Gedichte zu teilen. Bei Instagram las er zum Beispiel «Frühling» von Else Lasker-Schüler und «Morning at The Window» von T. S. Eliot. «Poesie und Lyrik haben etwas Tröstendes in diesen schweren Zeiten», liess er am Dienstag über eine Filmagentur mitteilen.
Die Idee sei ihm gekommen, als er bei seiner Lieblingsbuchhandlung zur Unterstützung Bücher bestellt habe. Auf dem Account @poetryforlocals und dem Hashtag #poetryforlocals könne jeder sein Lieblingsgedicht posten oder vortragen. Und damit auch dazu aufrufen, einen Shop, ein Café oder Restaurant in der Nachbarschaft zu unterstützen, oder einfach «Grüsse an die Liebsten senden».
Die Zahl der Corona-Infizierten steigt in Italien deutlich langsamer als zuvor. Doch die Zahl der Toten ist am Dienstag mit 602 Opfern innerhalb von 24 Stunden erneut wieder in die Höhe geschnellt. Damit starben in dem Land seit Februar 21’067 mit dem Coronavirus infizierte Menschen.
Das gab der Zivilschutz in Rom bekannt. Die Gesamtzahl der Fälle kletterte nur noch um knapp 1,9 Prozent auf 162 488. Das war der niedrigste prozentuale Anstieg seit der ersten Märzwoche.
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