Weiterhin ist die Meisterschaft im Tischtennis nur unterbrochen. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Sportarten, in denen die Saison abgebrochen wurde. Michel Tschanz, Präsident des Tischtennisclubs TTC Rio Star Muttenz hat dafür kein Verständnis: «Ich bin der Meinung, dass man die Meisterschaft beenden sollte. Und sich auf die neue Saison konzentrieren sollte».
Finanzielles Debakel
Die bitterste Pille – auch aus finanzieller Sicht: Der Superfinal der Tischtennis-Saison hätte in Muttenz im Juni steigen sollen.
Zahlreiche Fans hätten den Weg zum Grossanlass der Saison ins Baselbiet gefunden. Sogar das Fernsehen hätte die Spiele übertragen. Die Absage dieses Events schlägt den Muttenzern eine grosses Loch in die Kasse. «Für uns ist es finanziell ein Desaster. Im Verhältnis zur Weltpolitik natürlich nicht. Für uns kleinen Verein ist es existenziell. Wir suchen jetzt nach Lösungen, wie wir anschliessend weitermachen. Auch mit kreativen Ideen. Obwohl diese noch nicht ganz geboren sind», so Michel Tschanz.
Kreativität ist gefragt
Kreative Wege braucht es, um die finanzielle Existenz des TTC Rio Star sicherzustellen. Kreative Optionen brauchen auch die Athleten.
Zahlreiche Tischtennis-Spieler haben ihren Keller in Fitness-Centers oder Trainingsräume umfunktioniert. Die Infrastruktur des Vereins darf man nicht mehr nutzen. «Wir haben im Keller einen Tisch. Dort mache ich mein Service-Training. Ich habe auch einen Roboter, der mir die Bälle zuspielt. Dort verbringe ich sehr viel Zeit. Jetzt, da ich sonst nicht viel zu tun habe sowieso. Aber es ist halt schon kein richtiges Training», meint Timothy Falconnier von der Nationalliga C Herrenmannschaft.
Ganz bitter für den Youngster: Sein Team hatte punktemässig den Aufstieg in die Zweitklassigkeit bereits auf sicher. Nun scheint durch einen möglichen Abbruch der Saison der Aufstieg zu verpuffen. Die endgültige Entscheidung bleibt aber noch aus.