Featured Video Play Icon
Der Telebasel News-Beitrag vom 16. Dezember 2019.
Basel

Uni Basel landet Forschungs-Coup

Der Bund zahlt der Uni Basel in einer ersten Phase 34 Millionen Franken. Dies für die Erforschung von Antibiotika und die Entwicklung von Quantencomputern.

Bereits zum fünften Mal ging die Vergabe der Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS) über die Bühne. Und die Uni Basel hat dieses Mal richtig abgeräumt. Zwei Projekte wurden ins Rennen geschickt und beide wurden aus über 50 Einsendungen ausgewählt.

Jetzt erhalten das Prokjekt «AntiResist», bei der es um die Erforschung neuer Antibiotika geht und das Projekt «Spin», das versucht, Quantencomputer zu verbessern, je 17 Millionen Franken bis 2024.

Universitäts-Rektorin Andrea Schenker-Wicki ist ausser sich vor Freude: «Das gab es noch nie. Wir haben also von sechs Projekten zwei gewonnen. Das heisst, ein Drittel des Geldes kommt nach Basel.»

Kampf den Keimen

Das NFS «AntiResist» wird von Christoph Dehio geleitet. Geplant ist der Aufbau eines Zentrums für Antibiotika-Forschung in Zusammenarbeit mit Forschenden aus der Biomedizin, dem Universitätsspital Basel und dem Departement für Biosysteme der ETH Zürich in Basel. Ziel des Programms ist es, neue Antibiotika zu entwickeln und die bessere Mittel gegen antibiotikaresistente Keime zu finden.

Dies sei notwendig, sagt der Leiter: «Also, die Problematik der Antibiotikaresistenzen wird immer dringlicher. Und wir brauchen wirklich neue Wege, wie man Anibiotika neu kreieren kann», so Christoph Dehio. Dafür werden Gewebeproben von infizierten Patienten untersucht und nicht mehr nur Keime, die im Reagenzglas gezüchtet wurden, angeschaut.

Förderung über zwölf Jahre

Das NFS «Spin» steht unter der Obhut des britischen Physikers Richard J. Warburton. Gemeinsam mit der EPFL, IBM und der ETH Zürich soll an Quantencomputern geforscht werden.

Genauer geht es darum, die sogenannten Qubits, mit denen die Supercomputer funktionieren, zu optimieren. Dafür setzt das Team um Richard J. Warburton auf den Halbleiter Silizium. Man hofft, schnellere und kleinere dieser Qubits herzustellen und damit dem ersten funktionstüchtigen Quantencomputer ein guten Schritt näher zu kommen.

Nun wird aber zuerst einmal geforscht. Und das kann noch etwas dauern. Denn die NFS sind auf maximal zwölf Jahre verlängerbar. Solange fliesst auch Geld von Bern nach Basel.

Digitalisierungs- und Innovationspotenzial

Diese Projekte zeichnen sich laut WBF sowohl durch wissenschaftliche Qualität und breit abgestützte Strukturen in der Grundlagenforschung, wie auch durch ihr Digitalisierungs- und Innovationspotenzial aus. Letzteres ist eine Massnahme im Aktionsplan Digitalisierung des WBF.

Es handelt sich bereits um die fünfte Serie Nationaler Forschungsschwerpunkte. Mit den Nationalen Forschungsschwerpunkten fördert der Bund seit dem Jahr 2001 Forschungsnetzwerke, wobei interdisziplinäre Ansätze, aber auch neue, innovative Fragestellungen innerhalb einzelner Disziplinen besonders gewichtet werden.

Ab 2020 laufen insgesamt 22 Nationale Forschungsschwerpunkte. Der Forschungsbereich wird jeweils über eine Laufzeit von maximal zwölf Jahren gefördert.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Mehr aus dem Channel