Von Januar bis Mai 2019 wurden in Basel-Stadt über 1’000 Velos gestohlen, das gab die Polizei im Regionaljournal von SRF zu Protokoll. Die wenigsten Velo-Diebstähle werden aufgeklärt, da die Ortung von Fahrrädern praktisch unmöglich ist.
Abhilfe aus der Romandie
Die Stadt Yverdon jagt seit 2016 mit «Trakyv» Velodiebe. Das System ist ein Gemeinschaftsprojekt von Fahrradhändlern und der Polizei. Ein Sender wird vom Velohändler an das Fahrrad angebracht. Die Kosten von 60-80 Franken sind relativ niedrig. Auf einer App muss man das Fahrrad registrieren. Wenn das Velo gestohlen wird, aktiviere man auf der App den Sender.
Die Polizei hat in ihren Streifenautos ein Empfänger und dieser schlägt Alarm, falls sich ein als gestohlen gemeldetes Fahrrad im Umkreis von 30 Metern befindet. Diverse Westschweizer Städte wie Genf und Lausanne sind mittlerweile auch Teil des Systems. Die Basler CVP forderte im September ein ähnliches System.
Keine Bedenken in Sachen Datenschutz
Grossrat Jérôme Thiriet der Grünen fordert in einem Anzug, dass die Stadt die Einführung von «Trakyv» prüfen soll. Der Vorstoss findet Zuspruch, denn bei den Mitunterzeichnern des Anzuges finden sich Politiker und Politikerinnen von der SVP bis zur BastA!. Jérôme Thiriet räumt auch mit Bedenken bezüglich des Datenschutzes auf: «Der Sender gibt erst ein Signal ab, wenn mein Velo als gestohlen gemeldet ist.» Am Mittwoch wird der Grosse Rat über das Geschäft debattieren.
Mehr dazu um 18:30 Uhr und ab 19:00 Uhr stündlich in den Telebasel News vom 12. November 2019.