Nazis will zwar niemand in Basel, aber solche Graffitis auch nicht. Seit der Anti-Nazi-Demonstration am Samstag prangt am Basler Waisenhaus ein riesiges Graffiti. Die stellvertretende Direktorin, Anita Conrad, zeigt sich schockiert. «Das ist ein neues Niveau. Sprayerein, wie man sie in der ganzen Stadt sieht, sind uns nicht unbekannt. Aber diese Grösse ist eine neue Dimension, auch für uns».
Glück im Unglück
Das Entfernen des Graffitis kostet rund 1500 Franken. Bei der Finanzierung der Reinigung hat das Waisenhaus aber Glück im Unglück. «Das geht über die Aktion ‹Spray-Out› des Tiefbauamtes. Dort übernimmt das Amt grundsätzlich 80 Prozent. In unserem speziellen Fall werden aber die gesamten Kosten vom Kanton, respektive dem Tiefbauamt übernommen», so Conrad.
Das sei einerseits wegen der Grösse des Graffitis der Fall. Anderseits spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass es im Rahmen einer bewilligten Demo entstanden ist und die Polizei die Sprayerei in ihrer Strategie nicht verhindert hätte. Das Waisenhaus hat wegen des Graffitis Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht. Der Schriftzug soll noch diese Woche entfernt werden.
Es ist sehr kulant, dass die Kosten übernommen werden. Die Aussage des Graffitis ist ja unterstützenswert, jedoch mag nicht jeder Hauseigentümer diese Art, seine Meinung an der Fassade kund zu tun. Die Reinigung könnte mit einem mobilen Sandstrahlgerät relativ zügig vonstattengehen.Report