Es war einer der Aufreger beim Derby zwischen dem FCB und dem FCZ: Aldo Kalulu will in den Startminuten einen Eckball vor dem Gästesektor treten. Gegenstände fliegen auf den Platz. Schiedsrichter Nikolai Hänni unterbricht die Partie. Zahlreiche Feuerzeuge und Schnapsgläser fliegen vom Oberrang aufs Feld. Und eine Banane.
Liga eröffnet Verfahren
Der Franzose mit kongolesischen Wurzeln reagiert gelassen. Goutiert die Szene mit einem Lächeln und führt darauf den Eckball aus.
Die Liga nimmt diesen primitiven und rassistischen Vorfall aber nicht ganz so locker. Sie eröffnet ein Verfahren gegen den FCZ. Das ist die normale Vorgehensweise beim Wurf von Gegenständen. Der Disziplinarrichter wird den Bananenwurf einzeln behandeln. Entschieden hat er noch nichts.
Der FCB bezieht gegenüber dem «Blick» Stellung: «Der FC Basel 1893 lehnt jegliche Form von Rassismus entschieden ab und verurteilt entsprechende Äusserungen und Handlungen aufs Schärfste. So auch den Vorfall am vergangenen Spiel gegen den FC Zürich. Der FCB will im Rahmen des sportlichen Wettbewerbes menschliche Werte vertreten und hochhalten – dies ist auch in der Club-Charta so verankert».
Rassismus-Skandal 1990
Auch der FCZ äussert sich: «Der Stadtclub verurteilt dieses rassistische Verhalten aufs Schärfste und toleriert es in keiner Weise. Im Fussball hat es keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Seit jeher setzt sich der FCZ für Diversität ein und heisst alle Leute, unabhängig von ihrer Herkunft und Religion, herzlich willkommen».
Es ist nicht das erste Mal, dass solche Szenen im Klassiker passieren. Bereits vor 28 Jahren flogen im Derby Bananen in Richtung des Zürcher Spielers August Makalakalane. Damals aus dem Basler Fanblock.