Üblicherweise verdienen sich Politikerinnen und Politiker die Sporen erstmal in kommunalen oder regionalen Parlamenten ab. Nicht so Samira Marti. Sie fährt per Direktlift ins Berner Machtzentrum.
Am nächsten Montag wird die 24-jährige Politikerin aus Ziefen zur Nationalrätin der Schweiz angelobt. Und das ohne Wahl: Sie rückt für die abtretende Nationalrätin Susanne Leutenegger-Oberholzer nach.
Kämpfte im SP-Komitee gegen die USR III
Die 70-jährige Susanne Leutenegger-Oberholzer erlangte in ihren insgesamt 23 Amtsjahren nationale Prominenz. Die Sendung «Giacobbo/Müller» parodierte die straight links politisierende Juristin gleich mehrfach. Dagegen ist Samira Marti auf dem nationalen Polit-Parkett als jüngstes Ratsmitglied blutige Anfängerin. Wobei, das stimmt nur halb. Marti war etwa als Projektmitarbeiterin der SP Schweiz bei der Abwehrschlacht gegen die USR III dabei.
Wird sie auch gegen die Nachfolgeversion der USR III, gegen die SV17 und den «Kuhhandel» kämpfen? Der VPOD Schweiz tut es. Und Samira Marti ist Präsidentin des VPODs Basel. Martis Vorgängerin Susanne Leutenegger-Oberholzer hatte sich klar für den AHV-Steuer-Deal ausgesprochen.
Gehört zur JUSO-Wermuth-Generation
Samira Marti gehört zur jungen, selbstbewussten JUSO-Generation, die vermehrt ins Bundeshaus nachrückt: Cédric Wermuth, Fabian Molina oder Mattea Meyer. Nächstes Jahr will auch Tamara Funiciello ins Bundeshaus einziehen. Gegen Funiciello verlor Marti vor zwei Jahren im Kampf um das JUSO-Schweiz Präsidium. In den Jahren 2014 bis 2016 arbeitete SAMIRA Marti in der Geschäftsleitung der Juso Schweiz, ebenso aber auch in der Geschäftsleitung der SP Schweiz.